Gute Nachrichten aus Japan führten im Wochenverlauf zu einer kurzfristigen Yen-Stärke. Einerseits kletterten die Exporte im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 48,6%. Die Importe legten um 32,7% im Jahresvergleich zu. Andererseits registrierten die Märkte sehr genau, dass die Mitglieder der Bank of Japan davon ausgehen, dass die Inflation infolge der gestiegenen Rohstoffpreise anziehen wird. Angesichts des schwachen Konsums ist zwar nur mit einem moderaten Aufwärtstrend zu rechnen. Der könnte aber Japan vorerst aus der Deflation herausholen.
Yen mit 7-Monats-Hoch zu Euro und Dollar
Bank of Japan und EZB kündigten an, ihre Geldpolitik unverändert locker zu lassen. Das Paar EUR|JPY testete im Wochenverlauf die Marke um 129. Seit März stand das Paar damit nicht mehr so tief. Ab Mittwoch zogen die Kurse wieder spürbar an und notieren seitdem über 130. Der Euro wird zum Yen vermutlich noch weiter an Stärke gewinnen, sollte aber bei 132 ausgereizt sein.
Auch gegenüber dem Dollar markierte der Yen am Mittwoch ein 7-Wochen-Hoch bei USD|JPY bei 109,20. Auch hier drehte der Trend wieder am Donnerstag, maßgeblich angefacht durch die steigenden Zinsen für US-Staatsanleihen. Wir halten ein weiteres Schwächeln des USD für unwahrscheinlich und erachten daher das Niveau als gute Kaufgelegenheit in das Währungspaar.
Überlegungen beim Paar GBP|JPY
Eine interessante Einstiegsmöglichkeit sehen wir auch bei GBP|JPY. Nahezu mühelos wertete das Pfund zum Yen von 149,60 auf 151,60 seit Mittwoch auf. Die Aufwärtsdynamik ist hoch, der nächste charttechnische Kursdeckel liegt erst wieder bei Kursen über 153. Kurzfristig orientierte Anleger setzen darauf, dass das Paar diese Marke anläuft. Der mittelfristige Blick zeigt, dass das Paar im Mai seinen Höhepunkt erreicht hat und seitdem moderat fällt.
Die japanische Konjunkturerholung und steigende Corona-Fallzahlen in UK sprechen dafür, dass der Yen zum Pfund weiter moderat steigen wird. Anleger mit einer 1-Monats-Perspektive setzen darauf, dass das Paar GBP|JPY seine Unterstützung bei 149 testet und möglicherweise sogar unterschreitet. Die größte Gefahr für dieses Szenario liegt in den ebenfalls wieder ansteigenden Corona-Fallzahlen in Nippon.