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US-Arbeitsmarkt kühlt weiter ab

Erwartung auf Zinssenkungen schon im Mai

Schriftzug Federal Reserve am Gebäude der US-Notenbank. © Federal Reserve Board Photo Gallery 2023
In den USA steigt die Arbeitslosigkeit und an den Märkten setzt sich die Erkenntnis fest, dass es nun wirklich keine Zinserhöhung mehr geben wird. Wie sich das auf EUR|USD auswirken wird, erklären FUCHS-Devisen.
In dieser Woche wagt EUR|USD einen Ausflug bis 1,075. Der sollte zwar nur kurz währen und wurde schnell wieder abverkauft. Angesichts sinkender US-Anleiherenditen und einer Fed, die bei ihren Zinserhöhungen auf Pause drückt, dürfte ein stärker werdender Euro aber der vorläufige übergeordnete Trend bleiben.

Ein weiterer Grund für den schwächeren Dollar liegt in der deutlichen Verschiebung der Zinserwartungen. Auslöser sind die US-Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosigkeit stieg von 3,8% auf 3,9% und statt erwarteter 180.000 Stellen schuf die US-Wirtschaft im Oktober nur 150.000 Stellen. Auch die Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen.

Erwartung an Zinssenkung verschiebt sich nach vorn

Spätestens für Juni 2024 prognostizieren die Marktteilnehmer darum nun Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Das zeigt das FedWatch Tool der CME Group. 42,1% meinen, dass sie Fed die Zinsen dann um 25 Basispunkte senken wird. 25,2% erwarten, dass sie weiter auf dem gegenwärtigen Niveau verharren. 

Auffällig ist, dass nach den US-Arbeitsmarktberichten auch die Zinssenkungserwartungen für Mai deutlich zugelegt haben. Immerhin 39,4% der Beobachter meinen, dass es bereits dann zu einer Zinssenkung kommt. 44,3% sagen, dass die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden.

Zinserwartung stärkt den Euro

Dass die US-Zinsen wirklich so schnell sinken, wagen FUCHS-Devisen zu bezweifeln. Die Inflationsrate der Vereinigten Staaten verharrte im September bei 3,7% und auch wenn der Arbeitsmarkt erste Schwächesignale sendet, halten sich Konjunktur und Konsum doch wacker (FD vom 27.10.2023).

Es ist allerdings genau diese Zinserwartung, die dem Euro zum Dollar weiteren Auftrieb verleihen wird. In den kommenden Wochen sehen wir EUR|USD zwischen 1,065 und 1,075. Jedes weitere Anzeichen einer abflauenden US-Konjunktur wird den Euro weiter stärken.

Fazit: Der Euro kommt zum US-Dollar in die Vorhand. Das wird solange der Fall sein, bis die Märkte realisieren, dass ihre Zinssenkungserwartungen verfrüht sind.
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