Erwartung auf Zinssenkungen schon im Mai
Ein weiterer Grund für den schwächeren Dollar liegt in der deutlichen Verschiebung der Zinserwartungen. Auslöser sind die US-Arbeitsmarktdaten. Die Arbeitslosigkeit stieg von 3,8% auf 3,9% und statt erwarteter 180.000 Stellen schuf die US-Wirtschaft im Oktober nur 150.000 Stellen. Auch die Anträge auf Arbeitslosenhilfe stiegen.
Erwartung an Zinssenkung verschiebt sich nach vorn
Spätestens für Juni 2024 prognostizieren die Marktteilnehmer darum nun Zinssenkungen durch die Federal Reserve. Das zeigt das FedWatch Tool der CME Group. 42,1% meinen, dass sie Fed die Zinsen dann um 25 Basispunkte senken wird. 25,2% erwarten, dass sie weiter auf dem gegenwärtigen Niveau verharren.
Auffällig ist, dass nach den US-Arbeitsmarktberichten auch die Zinssenkungserwartungen für Mai deutlich zugelegt haben. Immerhin 39,4% der Beobachter meinen, dass es bereits dann zu einer Zinssenkung kommt. 44,3% sagen, dass die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau bleiben werden.
Zinserwartung stärkt den Euro
Dass die US-Zinsen wirklich so schnell sinken, wagen FUCHS-Devisen zu bezweifeln. Die Inflationsrate der Vereinigten Staaten verharrte im September bei 3,7% und auch wenn der Arbeitsmarkt erste Schwächesignale sendet, halten sich Konjunktur und Konsum doch wacker (FD vom 27.10.2023).
Es ist allerdings genau diese Zinserwartung, die dem Euro zum Dollar weiteren Auftrieb verleihen wird. In den kommenden Wochen sehen wir EUR|USD zwischen 1,065 und 1,075. Jedes weitere Anzeichen einer abflauenden US-Konjunktur wird den Euro weiter stärken.