Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1636
Bank of England will zaubern

Pfund verliert international an Bedeutung

United Kingdom. © 110544884 / NurPhoto / picture alliance
Das Pfund ist derb unter die Räder gekommen. Jetzt versucht die Bank of England - wie die EZB - die Quadratur des Kreises. Sie will die Zinsen anheben und zugleich die Renditen mit Anleihekäufen ausbremsen. Das Manöver kann nicht gelingen...
Der US-Dollar ist seit Monaten eine dominante Währung. Der Greenback wertet steil gegen viele Währungen auf. Der USD steigt gegen den Euro und den Yen. Aber auch gegen den CNY, den AUD, den NZD und den CHF legt der Dollar teils brachial zu. 

Getrieben wird der Greenback von der scharfen Zinsperspektive der US-Notenbank. Seit Beginn des Ukraine-Krieges noch zusätzlich durch eine Flucht in den US-Währungsraum (sicherer Hafen). Verstärkend hinzu kommen inzwischen forcierte Rohstoffkäufe Europas in den USA (LNG). Perspektivisch werden die anlaufenden Unternehmensverlagerungen in die USA den Greenback stützen. Dies sind alles sehr langfristige Trends, die den Dollar noch weiter anschieben werden.

Pfund verliert an Bedeutung

Im Mittelpunkt stand das Pfund. Das wurde von der Bank of England (BoE) mit einer Anleihekauf-Überraschung aus dem freien Fall gefangen. Die BoE fährt jetzt aber eine wirre Linie, wie die EZB. Einerseits zieht sie die Zinsen hoch, um die Inflation zu zügeln. Andererseits flutet sie die Anleihemärkte mit Geld, um die Zinsen zu zügeln. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Und der Endpunkt dürfte in UK aufgrund der viel geringeren Größe eher erreicht sein als in Europa. 

Das Pfund wird unter diesem Geld-Regime strukturell schwach - sogar gegen den Euro. Umgekehrt bedeutet das, dass Aktien und Immobilien in UK absehbar über die Wechselkursseite deutlich billiger werden. Erlöse von Unternehmen in UK sind dann aber auch mit einem Schrumpf-Faktor versehen.

Bremsen die ersten Notenbanken bald wieder ab?

Der Euro bekommt unterdessen Rückenwind. Er hat gegen den Franken, den AUD und sogar gegen den USD nach dem tiefen Sturz eine beachtliche Aufwärtsbewegung hingelegt. Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer. Aber insbesondere in gegenüber den Währungen, in denen die Notenbanker deutlich früher als die EZB die Zinsen angehoben haben, gewinnt der Euro jetzt an Boden. Die Märkte ziehen offenbar in Betracht, dass einige Notenbanken über ein Ende der Zinserhöhungen nachdenken könnten. 
Fazit: Das Pfund wird mit der neuen Marschroute der BoE international rapide an Bedeutung verlieren. Als Reservewährung war es ohnehin auf dem Rückzug. Der Euro hat gerade ein kräftiges Aufwärtsmomentum. Wir sehen den großen Kurswechsel der Frontrunner-Notenbanken aber noch nicht.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Gold und Bitcoin gleichzeitig auf Allzeithochs

(Warum) Misstrauens-Anlagen boomen

Wenn zinslose Anlagen ohne „Gebrauchswert“ einen Preisboom verzeichnen, sollt man aufhorchen. Dann könnte „etwas im Busch sein“. Dies ist so ein Moment. Der Goldpreis verzeichnet mit 2.316 USD (2.163 EUR) einen Rekordpreis. Der Bitcoin tendiert mit 64.182 USD (59.962 EUR) ebenfalls um sein Allzeithoch herum. Und das, obwohl Zinsanlagen wieder attraktiv sind und auch die Börse Höchststände feiert, es also genügend Anlagealternativen gibt.
  • Fuchs plus
  • Dollar zeigt Muskeln

Fed im Stagflations-Dilemma

Die US-Notenbank Fed steckt in einem Stagflations-Dilemma. Das geht klar aus den jüngsten Zahlen zur US-Wirtschaftsentwicklung hervor. Noch rätseln die Märkte darüber, wie sich die Fed aus diesem Dilemma befreien will. Die Antwort dürfte bald absehbar werden - und vielen Zinssenkungs-Optimisten nicht gefallen. Der Dollar wird darauf noch kräftig reagieren.
  • Fuchs plus
  • US-Leitzins bewegt auch europäische Währungen

Pfund und Franken leiden unter Dollar-Stärke

Alle Welt schaut auf den US-Dollar und was die US-Notenbank aus den jüngsten Konjunktur- und Inflationsdaten macht. Anleger, die ihren Fokus etwas weiten, werden gute Anlagechancen bei einigen Cross-Rates entdecken. FUCHS-Devisen zeigt sie auf.
Zum Seitenanfang