Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1678
Bank of England will zaubern

Pfund verliert international an Bedeutung

United Kingdom. © 110544884 / NurPhoto / picture alliance
Das Pfund ist derb unter die Räder gekommen. Jetzt versucht die Bank of England - wie die EZB - die Quadratur des Kreises. Sie will die Zinsen anheben und zugleich die Renditen mit Anleihekäufen ausbremsen. Das Manöver kann nicht gelingen...
Der US-Dollar ist seit Monaten eine dominante Währung. Der Greenback wertet steil gegen viele Währungen auf. Der USD steigt gegen den Euro und den Yen. Aber auch gegen den CNY, den AUD, den NZD und den CHF legt der Dollar teils brachial zu. 

Getrieben wird der Greenback von der scharfen Zinsperspektive der US-Notenbank. Seit Beginn des Ukraine-Krieges noch zusätzlich durch eine Flucht in den US-Währungsraum (sicherer Hafen). Verstärkend hinzu kommen inzwischen forcierte Rohstoffkäufe Europas in den USA (LNG). Perspektivisch werden die anlaufenden Unternehmensverlagerungen in die USA den Greenback stützen. Dies sind alles sehr langfristige Trends, die den Dollar noch weiter anschieben werden.

Pfund verliert an Bedeutung

Im Mittelpunkt stand das Pfund. Das wurde von der Bank of England (BoE) mit einer Anleihekauf-Überraschung aus dem freien Fall gefangen. Die BoE fährt jetzt aber eine wirre Linie, wie die EZB. Einerseits zieht sie die Zinsen hoch, um die Inflation zu zügeln. Andererseits flutet sie die Anleihemärkte mit Geld, um die Zinsen zu zügeln. Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Und der Endpunkt dürfte in UK aufgrund der viel geringeren Größe eher erreicht sein als in Europa. 

Das Pfund wird unter diesem Geld-Regime strukturell schwach - sogar gegen den Euro. Umgekehrt bedeutet das, dass Aktien und Immobilien in UK absehbar über die Wechselkursseite deutlich billiger werden. Erlöse von Unternehmen in UK sind dann aber auch mit einem Schrumpf-Faktor versehen.

Bremsen die ersten Notenbanken bald wieder ab?

Der Euro bekommt unterdessen Rückenwind. Er hat gegen den Franken, den AUD und sogar gegen den USD nach dem tiefen Sturz eine beachtliche Aufwärtsbewegung hingelegt. Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer. Aber insbesondere in gegenüber den Währungen, in denen die Notenbanker deutlich früher als die EZB die Zinsen angehoben haben, gewinnt der Euro jetzt an Boden. Die Märkte ziehen offenbar in Betracht, dass einige Notenbanken über ein Ende der Zinserhöhungen nachdenken könnten. 
Fazit: Das Pfund wird mit der neuen Marschroute der BoE international rapide an Bedeutung verlieren. Als Reservewährung war es ohnehin auf dem Rückzug. Der Euro hat gerade ein kräftiges Aufwärtsmomentum. Wir sehen den großen Kurswechsel der Frontrunner-Notenbanken aber noch nicht.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang