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Banken verändern Wechselkursausblick drastisch

Runter mit dem Dollar

Im Währungsgeschehen passiert oft lange Zeit nur wenig, jedenfalls für den, der nicht durch eine Trader-Brille blickt. Kursveränderungen zwischen den großen Währungsblöcken Dollar, Euro, Yen sind eher marginal. Doch immer wieder kommt ein Rutsch. So wie jetzt. Die Banken nehmen solche Entwicklungen selten vorweg, gewöhnlich vollziehen sie nach.
Unisono haben die Banken ihre Dollar-Prognosen zu Lasten des Greenback kräftig revidiert. Am deutlichsten die Commerzbank mit einer Abstufung des Dollar von 1,10 im Vormonat auf 1,21 auf Sicht von 3 Monaten. Die Unterschiede in den Einschätzungen der Banken zur Zins- und Wechselkursentwicklung nehmen jedoch ab.

Vor allem bei USD|Yen rücken die Meinungen der Volkswirte enger zusammen. Während LBBW und die kanadische CIBC das Währungspaar in 3 Monaten bei einem Kurs von 103 sehen, sind es bei der Citibank 107. In 12 Monaten ist es dann die kanadische CIBC mit 100 am einen und die Citibank mit 107 am anderen Ende.

Mehr Konsens auf 12 Monate

Eingeengt hat sich auch die Meinungsdifferenz bei EUR|USD insbesondere auf Sicht von 12 Monaten. Hier liegen CIBC mit 1,19 und Pictet mit 1,25 am weitesten auseinander. Der Median liegt bei 1,23, wie es die Commerzbank und LBBW vertreten. Auf 3 Monate ist die Commerzbank mit 1,21 am pessimistischsten für den Dollar, während Pictet, CIBC und Citi mit 1,17 den größten Optimismus hegen.

Schneller als erwartet

Die Banken zeigen sich weniger vom Trend als von der Schnelligkeit überrascht mit der die Dollar-Abwertung vonstatten geht. Beispielhaft LBBW: Der Euro wertet zum USD noch rascher auf als angenommen. Beim Yen lauten die Begründungen, der USD habe seinen Zinsvorteil großenteils eingebüßt.

Zudem belaste das schlechte Management der Covid-19-Pandemie in den USA den Dollar. Dazu der Handelskonflikt mit China und eine auch künftig sehr expansive Geldpolitik (Berenberg) hätten erheblich zum Verfall des US-Dollars beigetragen. Man erwarte nicht, dass sich dieser Trend umkehre, heißt es. Nach der starken Bewegung sähe man aber kurzfristig eine Chance zu einer Korrektur.

Mögliche Belastungen für den Euro

Den Euro belasten und die Aufwertungsdynamik bremsen könnten laut Pictet ein ausbleibendes Handelsabkommen mit Großbritannien und eine insgesamt an Dynamik einbüßende Erholung der Konjunktur. Die Co-bank erwartet, dass der Abwertungstrend des US-Dollar noch nicht abgeschlossen ist.

So zeichne sich zunehmend ab, dass die Fed weitaus länger an einer ultra-expansiven Geldpolitik festhalten werde, als dies nach vergangenen Krisen der Fall war. Damit werde sie der EZB immer ähnlicher. Deshalb senkt die Co-Bank auch ihre USD-JPY-Prognose. Auch die Citibank sieht die Rahmenbedingungen in USA als „nicht unterstützend“ an. Neben schwächeren Wachstumsaussichten als in Europa blickt die Bank auf die zunehmend ungünstige US-Steuerbilanz. Die Fed werde einen Großteil des Defizits schlucken.

Yen-Investments interessant

Als interessantes Investment sieht Pictet den Yen an. Das gilt insbesondere gegenüber überbewerteten defensiven Währungen wie dem US-Dollar. Abes Rücktritt würde nicht viel am politischen Rahmen verändern. Die Aussichten auf eine lockerere Koordinierung zwischen Fiskal- und Geldpolitik könnten den Abwärtsdruck auf die Währung etwas verringern.

Eine ungewissere politische Landschaft könnte aber auch die japanischen Direktinvestitionsströme belasten. Hinzu komme „eine deutliche Unterbewertung, günstige langfristige Realzinsen und begrenzte zusätzliche Yen-Abflüsse aus dem staatlichen Pensionsfonds.

Fazit: Grundvoraussetzung für das derzeitige Prognosegefüge ist eine endgültige Einigung der europäischen Partner. Dann sind die Aussichten für einen Aufwertungstrend des Euro stabil.
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