Sicherer Hafen Dänemark
Dänen-Wirtschaft schlägt sich besser als die deutsche
Dänemarks stark ausgebaute (digitale) Infrastruktur brachte die Wirtschaft gut durch die Corona-Krise. Im Jahr 2020 sank das BIP nur um -1,9% (Deutschland -3,7%). In der nachfolgenden Erholung wuchs die Dänen-Wirtschaft 2021 um 4,9% (Deutschland: 2,6%) und 2022 um 2,6% (Deutschland: 1,9%). Während der deutschen Wirtschaft im Jahr 2023 ein Nullwachstum bevorsteht, dürfte Dänemarks Wirtschaft leicht um 0,6% zulegen.
Dänemarks Inflationsrate ist derzeit allerdings hoch. Sie liegt bei 7,68% (Deutschland: 8,7%). Dänemarks unabhängige Notenbank kann gegen die Inflation aber beherzter vorgehen als die Europäische Zentralbank (EZB), die auf ihre hochverschuldeten Mitgliedsstaaten Rücksicht nehmen muss. Der dänische Leitzins lag zuletzt bei 2,1%. EUR|DKK notiert stabil bei Kursen um 7,44.
Wie Anleger in den dänischen Hafen einlaufen
Anleger, die in den sicheren Hafen Dänemark investieren wollen, machen das idealerweise über die Währung, Anleihen oder Aktien. Auch der dänische Immobilienmarkt ist einen Blick wert. Bei den liquiden Anlageklassen sehen wir am Anleihemarkt die bis zum November 2029 laufende DKK-Staatsanleihe (ISIN: DK 000 992 380 7). Bei einem aktuellen Kurs von 85% und einem Kupon von 0,5% p.a. winkt sie mit einer Rendite von 2,968%.
An der Kopenhagener Börse entdecken wir auch aussichtsreiche Aktien. Der Diabetes-Spezialist Novo Nordisk (ISIN: DK 006 053 491 5), das Windkraft-Unternehmen Oersted (ISIN: DK 006 009 492 8) und der Versicherer Topdanmark (ISIN: DK 006 047 750 3) erscheinen uns lukrativ. Einen Dänemark-ETF gibt es leider nicht. Im MSCI Nordic ETF (ISIN: IE 00B 9MR HC2 7) macht das Land aber ca. 40% der Gewichtung aus.