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Bankenkrise verschärft Kreditbedingungen und belastet Verbraucher und Unternehmen

US-Geldpolitiker sind erheblich verunsichert

Dollar-Scheine. © 3alexd / Getty Images / iStock
Der US-Dollar steht vor weiteren Belastungen. Die Aussicht auf eine Kreditklemme ist nicht mehr wegzudiskutieren. In den USA wird die Situation für Unternehmen und Haushalte deshalb immer ungemütlicher.

In den USA wächst die Erwartung einer Rezession, also eines Rückgangs der absoluten Wirtschaftsleistung jetzt deutlich. Das entspricht der inversen Zinsstrukturkurve, die das schon seit einiger Zeit erwarten lässt. Unter den Teilnehmern des FOMC (Federal Open Market Committee, das Komitee, das über die US-Geldpolitik und damit den Leitzins entscheidet) herrschte deshalb schon auf der jüngsten Sitzung des Board im März einige Unsicherheit über den weiteren Kurs der Notenbank. Das zeigen die gestern veröffentlichten „Minutes“ der Fed.

Demnach führen die Bankenturbulenzen wahrscheinlich „zu strengeren Kreditbedingungen für Haushalte und Unternehmen“. Das wiederum werde „Auswirkungen auf Wirtschaftstätigkeit, Einstellungen und Inflation“ haben. Nur wie die genau einzuschätzen sind, das weiß die Fed offenbar nicht.

Notenbank stellt ihren Kurs infrage

Das weitere Vorgehen der US-Notenbank steht damit auf der Kippe. Das FOMC ist in seiner Haltung zerstritten. Die aktuelle Stimmenmehrheit der Falken, also der Befürworter eines harten Zinskurses, ist nicht mehr gesichert. Etliche Teilnehmer betonen jetzt stattdessen die Notwendigkeit „Flexibilität und Optionalität beizubehalten …“.

Noch kurz vor den Spannungen im Bankensystems hatten Fed-Mitarbeiter gemeint, dass der Leitzinspfad wahrscheinlich über 5,1% zum Jahresende (aktuell: 5,0%) steigen müsse. Jetzt heißt es immer häufiger, die Leitzinsen seien „ausreichend restriktiv“. Denn die Einschränkungen bei den Kreditbedingungen wirken wie eine weitere Erhöhung.

(Kern-)Inflation bleibt hoch

Die aktuelle Inflationsrate (5,0% im März) wird die Unsicherheit im Gremium nicht verringern. Zwar ist die Preissteigerungsrate weiter zurückgegangen. Die Verbraucher zahlten im vergangenen Monat niedrigere Preise für Lebensmittel, Benzin, medizinische Versorgung und Versorgungsunternehmen. Aber dafür sind vorderhand Basiseffekte verantwortlich, die auch wieder in die anderen Richtung wirken können. Die Kerninflation (ohne Energie) bleibt mit 5,6% hoch. Unterkünfte, Flugtickets, Fahrzeugversicherungen, das alles ist teurer geworden.

Fazit: Wir erwarten, dass der Dollar von diesen Aussichten weiter belastet wird und die Schwelle von 1,10 zum Euro in Kürze durchbricht und dann bis Ende Juni auf 1,12 zusteuert.
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