Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1440
Hoffnungsvolle Zahlen – nur nicht für Europa

Wachstums-Schwäche belastet Euro langfristig

Die Aussichten für den US-Dollar bleiben langfristig positiv. Der Euro kann dagegen seine Schwächephase nicht beenden. Darauf deuten immer mehr Prognosen führender Institute hin, die in diesen Tagen veröffentlicht werden.

Jüngst hat das Institut of International Finance als Research-Arm der Großbankenwelt eine optimistische Voraussage für das US-Wachstum getroffen. Mit 2,0% im nächsten Jahr liegt die Voraussage deutlich über der Bloomberg-Konsenserwartung von 1,0%. Für die USA sprechen zudem das Präsidentschaftswahljahr – in Wahljahren wird gewöhnlich nicht auf die Ausgaben-Bremse getreten – und die fortgeschrittene Notenbankpolitik, die für eine Weile Stabilität an der Zinsfront verspricht. Für Europa gilt das nicht.

Zwischenzeugnis: Die Fed schneidet besser ab als die EZB

Die Bank für Kirche und Caritas hat beiden Zentralbanken ein Zwischenzeugnis bei der Inflationsbekämpfung ausgestellt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass in Europa noch einiges mehr zu tun ist: „Die Vereinigten Staaten befinden sich in Summe stärker auf Kurs heraus aus der Hochinflation, während für Europa die Risiken weiter erhöht sind. In beiden Währungsräumen bereitet die fiskalische Verantwortungslosigkeit Sorge.“ Letzterer ist zumindest durch den aktuellen Spruch des Bundesverfassungsgerichts zur Umwidmung des Corona-Sonderschuldentopfs für die Klimasanierung Einhalt geboten.

Sollte sich die US-Wirtschaft tatsächlich als so robust erweisen, werden im nächsten Jahr auch wieder anziehende Inflationsraten zu sehen sein. Damit würden die Zinsoptimisten, die bereits auf einen Zinsschritt in den USA nach unten einpreisen, auf dem falschen Fuß erwischt.

Düstere Voraussagen für Europa

Für Europa sind die Erwartungen derzeit einhellig düster. Das IIF taxiert sie sogar noch mal leicht nach unten, auf nur noch 0,6% Zuwachs der wirtschaftlichen Gesamtleistung in der Eurozone. Der Internationale Währungsfonds ging im Oktober noch vom Doppelten aus, der Bloomberg Konsens von +0,7%. 

Die europäische Wachstumsschwäche zeigt sich insbesondere im Vergleich zur Weltwirtschaft, die mit 2,9% nach 3,0% in diesem Jahr in etwa in der Größenordnung vor der Covid-Krise wachsen soll. China traut der IIF immerhin +4,8% zu. Das ist zu viel, um Deflationserwartungen zu hegen. Die Schwellenländer (EMMA) sollen mit 3,8% 2,7-mal so schnell wachsen wie die G3 (USA, Japan, Europa).

Fazit: Europa ist die derzeit wirtschaftlich gesehen die kranke Region der Welt und wird es „for the time being“ auch bleiben. Der relative Abstieg wird sich 2024 fortsetzen. Der Euro hat, nur technisches und kurzfristiges Potenzial nach oben.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang