Europa kommt auf Touren
Die Eurozone hat die Krise hinter sich. Darauf deuten die wichtigsten Indikatoren hin.
Die Institute und Banken erwarten in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,2% oder 1,3%. Wachstumslokomotiven 2015 sind Spanien (2%) und Deutschland (1,6% bis 2%). Auch die beiden anderen großen Volkswirtschaften Frankreich und Italien werden positive Vorzeichen aufweisen können. Italien hat dann drei Jahre Rezession hinter sich. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weiter anziehen. Hier rechnen die Volkswirte mit einem Zuwachs des BIP im Euroraum von knapp unter 2%. Damit wird auch die Arbeitslosigkeit von derzeit gut 11% weiter abgebaut. Die Zeiten relativer Preisstabilität gehen zu Ende. In diesem Jahr sorgt noch der niedrige Ölpreis dafür, dass die Inflation in Grenzen bleibt. Bereits im nächsten Jahr wird die durchschnittliche Inflationsrate im Euroraum bei etwa 1,5% liegen. Die EZB-Politik der Anleihekäufe zur Bekämpfung der Deflation ist deshalb unverständlich. Tatsächlich sorgt sie vor allem für Druck auf den Wechselkurs und belebt den Export und das Wachstum.
Fazit: Euroland hat Fahrt aufgenommen. Erst wenn die Zinsen wieder steigen, wird sich zeigen, wie stabil die Eurozone wirklich ist.