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Diversifikation nötig, aber schwierig

Große Unsicherheit im Außenhandel

Transport © kentoh / stock.adobe.com
Deutschlands Unternehmen wollen ihre Risiken in den Lieferketten reduzieren. Darum suchen sie intensiv nach neuen Partnern im Außenhandel. Die Unsicherheiten und Hürden sind allerdings hoch. Das bremst in der Praxis die Anbahnung neuer Kooperationen aus.
Deutsche Unternehmen haben derzeit keine klare Sicht im Außenhandel. Zwar arbeiten sie intensiv daran, ihre Lieferketten breiter aufzustellen und resilienter zu machen. Dafür suchen sie neue Partner und neue Produktionsstandorte. Zu diesem Ergebnis kommt der World Business Outlook der Deutschen Industrie und Handelskammer (DIHK). Angesichts mannigfaltiger Krisen setzen die Unternehmen jetzt "voll auf Diversifizierung", so DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

Unternehmen im Außenhandel strategisch unsicher

Die Unsicherheit der Mittelständler ist aufgrund hoher Kostensteigerungen, einer abgekühlten Weltkonjunktur und geopolitischen Risiken sehr hoch. Insbesondere das Risiko geopolitischer Krisen beschäftigen die Unternehmer und bremst strategische Entscheidungen zu Verlagerungen aus. Das bestätigt die DIHK auf Anfrage von FUCHSBRIEFE. 

Die Notwendigkeit, große Abhängigkeiten von wenigen Partnern im Außenhandel zu reduzieren, sei erkannt. Aufgrund der multiplen Krisen tun sich Unternehmen schwer, die Risiken einzuschätzen. Darum halten sich die Unternehmen derzeit mit strategischen Entscheidungen zu Auslandsinvestitionen zurück. Auch als nötig erkannte Investitionen (z.B. in neue Produktionsstandorte) werden verschoben. Darauf deuten auch die Investitionen der Industrieunternehmen hin, die auf dem tiefsten Stand seit 2009 liegen. Denn Auslandsinvestitionen und die Verlagerung/Diversifikation von Wertschöpfungsketten ist aufwändig. Solche Schritte können weitreichende Konsequenzen haben, Fehltritte können teuer werden. Darum tendieren derzeit mehr Unternehmen dazu, Entscheidungen aufzuschieben.

Außenhandelskammern spüren Verschiebungen

Ganz praktische Probleme kommen noch dazu. So ist die Suche nach passenden neuen Partnern  sehr schwierig. Das sagt fast jedes zweite Unternehmen  (47%). Auch Rechtsprobleme (z.B. Lieferkettengesetzt) hemmen die Diversifizierung (34% der Unternehmen). Die Identifikation geeigneter Märkte stellt 29% der Unternehmen vor Herausforderungen, hohe betriebswirtschaftliche Kosten (27%) und Handelshemmnisse (24%) bremsen ebenfalls.

Im Trend spüren die Außenhandelskammern aber, dass die Unternehmen aktiv ihre Fühler in Richtung anderer Märkte ausstrecken. Die wichtigsten Auslandsmärkte seien zwar weiterhin die Eurozone, Nordamerika und China. Die Anfragen von Unternehmen an die AHKs zeigen aber, dass Unternehmen weitere Standbeine insbesondere neben China suchen (FB vom 15.06.). Die Bedeutung der Asien-Pazifik-Region (ohne China) wächst.

Fazit: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt - das trifft für KMU im Außenhandel noch nicht ganz zu. Zwar wollen viele Unternehmen ihre Lieferketten diversifizieren, die geopolitischen Unsicherheiten bremsen strategische Entscheidungen in der Praxis aber gerade aus. Um die Außenhandelsrisiken besser abschätzen zu können, können Unternehmen auf die Expertise der AHKen zurückgreifen.
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