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Steigende Abhängigkeiten der Unternehmen von China

Handel mit China nimmt weiter zu

Container in den Flaggen Chinas und der USA. © narvikk / Getty Images / iStock
China ist eine Welthandelsmacht, deren Bedeutung für Europa im Jahr 2021 deutlich gewachsen ist. Angesichts des Ukraine-Krieges und in dessen Folge der Diskussion um mögliche Sanktionen gegen das Reich der Mitte, ist das ein wachsendes Risiko. Und es gibt bereits Anzeichen dafür, dass die USA Maßnahmen gegen China ergreifen.
Der europäische Handel mit China (und damit auch seine Abhängigkeit) hat 2021 nochmal stark zugenommen. Das geht aus neuen Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat hervor. Waren im Wert von 472 Mrd. Euro wurden 2021 aus China in die EU importiert (2020: 385,1 Mrd. Euro). Die EU-Exporte nach China stiegen auf 223 Mrd. Euro (2020: 202,8 Mrd. Euro). Das Bilanzdefizit erhöhte sich damit auf -248,9 Mrd. Euro (2020: -182,3 Mrd. Euro).

Hinsichtlich der Importe ist China mit einem Anteil von 22,4% Europas wichtigster Handelspartner. Dahinter lagen 2021 die USA (11%), Russland (7,5%) und Großbritannien (6,9%). Bei den Exporten liegen die Chinesen 2021 auf dem dritten Platz mit 10,2%. Davor kommen die USA 18,3% und Großbritannien 13%. Etwa geringer ist die Abhängigkeit Deutschlands. Hier liegt der Anteil der Exporte nach China bei 7,5%. Der Anteil der Importe aus China nach Deutschland beläuft sich auf 11,8%. Nichtsdestotrotz ist China 2021 zum sechsten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner.

Risiko durch Sanktionen wächst

Durch die Zunahme des China-Handels würden Sanktionen gegen das Reich der Mitte europäische Unternehmen umso stärker treffen. Denkbar wären diese, wenn China seinen Beistand zu Russland erhöht oder gar in Taiwan einmarschiert. Auch zu erwartende Umgehungsgeschäfte russischer Unternehmen via China könnten die Embargo-Diskussionen entfachen. 

Zudem ist es wahrscheinlich, dass die US-Regierung ihre Verbündeten in Europa in die Pflicht nimmt, eine härtere Gangart gegenüber China umzusetzen. Darauf deuten einige Entwicklungen hin. Erste Unternehmen in den USA sind bereits darauf bedacht, ihre Produkte "china-frei" zu gestalten. Sie versuchen, selbst kleinere Teile oder Baugruppen, die bisher im Reich der Mitte gefertigt werden, von Herstellern aus anderen Ländern zu beziehen. Das strahlt auch schon auf Europa aus. Vom Triebwerkhersteller Rolls-Royce hören FUCHSBRIEFE, dass es "bei Aufträgen aus den USA die klare Anforderung gibt, keine China-Komponenten mehr zu integrieren". In seinem Standpunkt vom 14.03. empfahl FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber das "Unmögliche denken zu lernen". Die Eurostat-Zahlen unterstreichen, warum das immer relevanter wird.

Fazit: Das Undenkbare wird so lange verdrängt, bis es eintritt. Bauen Sie Resilienz auf.
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