Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1525
Südwest-Unternehmen befürchten große Nachteile

Baden-Württemberg will schon 2040 klimaneutral werden

Windräder auf einer Anhöhe im Schurwald. © Werner Dieterich / Westend61 / picture alliance
Baden-Württemberg will schon 2040 klimaneutral sein, fünf Jahre vor dem Bund. Dazu wurde ein transparentes Register entwickelt, das die Maßnahmen aller Ministerien enthalten soll. Die Unternehmen des Landes befürchten nun massive zusätzliche Belastungen zur Unzeit.

Die Unternehmen in Baden-Württemberg fürchten massive Wettbewerbsnachteile. Auslöser sind die politischen Bestrebungen des Bundeslandes, schon 2040 klimaneutral zu sein. Das wäre fünf Jahre vor dem Rest Deutschlands und zehn Jahre vor der gesamten EU. 

Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen im „Ländle“ um 65% sinken, so wie in der Bundesrepublik. Danach aber will das Bundesland den Emissionsrückgang massiv beschleunigen. Baden-Württemberg will 2040 bereits 90% Emissionsrückgang erreicht haben (Deutschland 88%). Eine Reduktion um 100% ist nicht möglich. Rest-Emissionen müssen für die Klimaneutralität etwa durch das Abscheiden von CO2 aus der Luft und der Einlagerung im Boden ausgeglichen werden.

Industrie rechnet mit massiven Benachteiligungen

Die Pläne für das "Ländle" sind konkret. Am 14. Februar soll das Klimamaßnahmenregister vorgestellt werden. Das wird die zentrale Rolle bei der Erreichung der Emissionsreduktion spielen. In das Register stellt jedes Ministerium die von ihm geplanten Gesetze und Maßnahmen ein. Jedes Ministerium kann frei entscheiden, welche Maßnahmen es ergreift. Jährlich prüft dann der Klimasachverständigenrat, ob die Maßnahmen ausreichen. Der Sachverständigenrat besteht aus Wissenschaftlern, die zum Klimawandel forschen. Reichen die Maßnahmen eines Ministeriums nicht aus, muss es zusätzliche Projekte beschließen, um das Ziel zu erreichen.

Die Industrie befürchtet eine massive Wettbewerbsnachteile durch die Maßnahmen. Ab 2030 werden sich diese deutlich bemerkbar machen. Die Energiekrise, die Inflation und die Lieferkettenprobleme sind bereits heute massive Herausforderungen für die Betriebe im Land, so der Verband Unternehmer Baden-Württemberg (UBW). Regionale Zusatzinvestitionen, die für die Produktion nicht notwendig sind, werden zusätzliche Belastungen sein. Als Kritik hinzu kommt: "Regionale Klimaziele werden kaum Auswirkungen auf die Entwicklung des Klimas haben."

Fazit: Baden-Württemberg folgt einer sehr forschen Linie zur Klimaneutralität. Dieses Öko-Diktum dürfte zu einer spürbaren Wettbewerbsverzerrung zum Nachteil der Unternehmen im "Ländle" führen.
Meist gelesene Artikel
  • Besser als die Benchmark im Performance-Projekt VII

DRH Vermögensverwaltung: Selbstbewusst zum Erfolg

© Diego Thomazini / Getty Images / iStock
Müssten wir die Anlagestrategie der DRH Vermögensverwaltung in einem Wort zusammenfassen, es hieße ”offensiv”. Im Performance-Projekt VII legt der Vermögensverwalter für den Kunden ein sehr chancenorientiertes Portfolio auf. Das geht gleichzeitig mit hohen Risiken einher, die die Sachsen aber geschickt abfedern.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Prisma Investment GmbH in der Ausschreibung

Prisma Investment findet sechs Seiten ausreichend als Vorschlag für die Wilhelm Weidemann Jugendstiftung

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Sind sechs Seiten ein Anlagevorschlag? Und wenn ja, wie mag der aussehen? Die Prisma Investment GmbH beteiligt sich jedenfalls mit einer solch extrem kurzen Ausarbeitung selbstbewusst am Wettbewerb um die neue Verwaltung des Stiftungskapitals der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung. Aber kann der Frankfurter Vermögensverwalter damit die Stifter beeindrucken?
  • Fuchs plus
  • Erste Anlage zur kommerziellen Nutzung von CO2 entsteht

Heidelberg Materials und Linde verarbeiten CO2-Emissionen weiter

Kohlenstoffdioxid-Tank. © romaset / stock.adobe.com
Heidelberg Materials und Linde werden ab 2025 erstmals eine Anlage im Industriemaßstab bauen, die CO2 abscheiden und weiterverarbeiten kann. Das wird auch Anknüpfungspunkte zur Erforschung weiterer Nutzungsmöglichkeiten eröffnen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen: Donner & Reuschel AG in der Gesamtbeurteilung 2023

Donner & Reuschel, eine Bank in Feierlaune

Nachhaltige Geldanlage. © lovelyday12 / Getty Images / iStock
Seit 1990 beschäftigt sich die Privatbank Donner & Reuschel mit der Betreuung von Stiftungen – somit mehr als 30 Jahre oder mehr als eine Generation. Zugleich feiert sie in diesem Jahr den 225. Jahrestag ihrer Gründung 1798. Unter den 550 Mitarbeitern, die bei D&R beschäftigt sind, sind zehn Stiftungsspezialisten. Das merkt der Kunde vor allem positiv bei der Lektüre des Anlagekonzepts. Auch in anderen, wenn auch nicht allen Wertungsbereichen hinterlässt D&R einen guten Eindruck.
  • Fuchs plus
  • Loonie wertet auf

Kanada: Notenbank unterbricht Zinspause

Tiff Mecklem, Gouverneur der Bank of Canada. © Bank of Canada
Eigentlich wollte Kanadas Notenbank die Wirtschaft mit weiteren Zinsschritten verschonen. Doch nun werden die Zinsen angesichts kletternder Teuerungsraten doch weiter angehoben. FUCHS-Devisen zeigen, welche Anlagechancen sich daraus in Kanada ergeben.
  • Fuchs plus
  • Selbstverteidigung – Der Beauty Contest 2023

Starkes Mittelfeld und zwei stechen heraus beim Beauty Contest Stiftungsvermögen 2023

(c) scusi/Fotolia
Im Beauty Contest – dem „Schönheitswettbewerb“, bei dem normalerweise Models eine neue Designerkollektion präsentieren – können die in die Endrunde gekommenen Vermögensmanager beweisen, dass sie es zu Recht bis hierhin geschafft haben. Sie ergänzen und verteidigen ihr Anlagekonzept vor Vertretern der Stiftung und einer Fachjury. Nicht allen ist das gelungen.
Zum Seitenanfang