Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2779
Fragwürdige Berater nehmen Einfluss auf deutsche Außenpolitik

Iran-Lobbyisten im Außenministerium

Eine rot angemalte Hand wird während Protesten gegen das Regime im Iran in die Luft gestreckt. © Onur Dogman / ZUMAPRESS.com / picture alliance
Mit viel Courage stellen sich aktuell große Teile der (jungen, weiblichen) iranischen Bevölkerung gegen die Diktatur des Mullahs. Die Bundesregierung stellt sich symbolisch an die Seite des Protestierenden – konkrete Maßnahmen unternimmt sie kaum. Das liegt auch am Einfluss von Iran-Lobbyisten im Außenministerium.

Der Iran-Kurs der Bundesregierung sorgt für den nächsten Koalitionskrach. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gerät wegen der Iran-Politik ihres Ministeriums unter Druck. Ein Zankapfel ist die Personalie Adnan Tabatabai. Der Deutsch-Iraner ist Geschäftsführer des Thinktanks CARPO und ist Partner des Außenministeriums in Iran-Fragen. CARPO wird laut Medienberichten aktuell mit 900.000 Euro für eine iranische Dialogplattform vom Außenministerium unterstützt.

Kritiker sehen in Tabatabai einen islamistischen Lobbyisten. Er spricht sich etwa gegen Einmischungen „von außen“ in das Mullah-Regime aus, rechtfertigt Teherans Internetzensur mit dem Verweis auf Fake News in den Sozialen Medien und sieht den Iran als einen potenziellen Retter in Sachen deutscher Energiekrise. Sein Vater Sadegh Tabatabai war iranischer Diplomat, Vertrauter Ayatollah Khomeinis und mutmaßlicher Waffenhändler für die Hisbollah.

Sorge vor Destabilisierung der Region

Dieser Einfluss führt laut Insidern maßgeblich dazu, dass sich die Bundesregierung nicht auf einen konkreten Iran-Kurs einigen kann. Baerbocks Ansage: „Den Menschen in Iran sagen wir: Wir stehen und bleiben an eurer Seite!“, folgen kaum Taten. Die Sanktionsliste wurde bislang um elf Personen und vier Organisationen erweitert. Im Außenministerium gibt es, wie zu hören ist, eine Fraktion, die einen Machtwechsel in Teheran verhindern möchte, da dieser laut Einschätzung, die gesamte Region destabilisieren würde.

Liberale fordern Kurswechsel bei SPD und Grünen

Die FDP fordert von ihren Koalitionspartnern eine neue Iran-Strategie. Vor allem ihr in Teheran geborener Generalsekretär Bijan Djir-Sarai tut sich hier als Sprecher hervor. Neben konkreten Unterstützungsmaßnahmen für die iranische Bevölkerung fordert er zudem auch eine Aussetzung der Verhandlungen über das Atomabkommen. SPD und Grüne lehnen das ab.

Scharfe Kritik an den Partnern wird scheinbar FDP-intern unterbunden. Erst gestern (23.10.) veröffentlichte die FDP auf ihrer Internetseite ein Statement, in dem sie dem Außenministerium vorwarf, dem „Getreuen der Islamischen Republik“ Tabatabai zu „hofieren“. Heute (24.10.) wurde das Statement wieder gelöscht.

Fazit: In der Causa Iran zeigt sich, welchen Einfluss islamistische Lobbyisten auf die Bundesregierung ausüben. Wenn es die Bundesaußenministerin ernst meint mit dem Versprechen einer „wertebasierten und feministischen Außenpolitik“, darf Sie nicht den verlängerten Arm Teherans in Deutschland finanzieren.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: G & H Gies & Heimburger Vermögens-Management GmbH

G & H kann mit Edelstein TOPAS nur bedingt punkten

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Sehr tiefschürfend sind die Informationen über den Kelkheimer Vermögensverwalter Gies & Heimburger auf dessen Website nicht. Drei Herren mittleren Alters schauen dem Leser freundlich entgegen. Bei der weiteren Recherche stellen sie sich als die Geschäftsführer Markus Gies sowie Bernd und Hans Heimburger heraus. Man sei ein bankenunabhängiger, professionell organisierter Vermögensverwalter mit viel persönlichen Erfahrungen. Reicht das, um die Stiftung Fliege zu überzeugen?
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Elektro-Auto an einer Ladestation © Wellnhofer Designs / stock.adobe.com
Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Zölle gegen chinesische Subventionen geplant

EU will China sanktionieren

Die EU Wird mit Zöllen auf die weiter steigenden chinesischen Exporte in die EU reagieren. Denn der Exporterfolg chinesischer Unternehmen beruht teilweise auch auf den sehr hohen Subventionen, die China seinen Unternehmen gibt. Die Handelskonflikte mit dem Reich der Mitte werden zunehmen.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Hamburger Sparkasse AG in der Ausschreibung

Die Haspa hat Lust auf Stiftungen

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
Die Hamburger Sparkasse – Haspa genannt – ist die mit Abstand größte Sparkasse Deutschlands und tritt entsprechend mit ordentlich Manpower auf. Selbstbewusst teilt sie auf ihrer Website mit, dass sie einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Hamburg sei und gesellschaftliches Engagement fördere. Sowohl für Privat- wie für Firmenkunden sei man die Nummer eins in der Metropolregion. Auch was Stiftungen betrifft biete man ein großes Servicepaket. Das klingt gut aus Sicht der Stiftung Fliege.
  • Buntes Land, graue Medien

Verfassungsgericht: Kritische Kommentare erlaubt

Das Bundesverfassungsgericht hat die Bundesregierung zum zweiten Mal ausgebremst. Erst musste es die Ampelkoalition in Haushaltsfragen auf den korrekten Weg zwingen. Nun hat das oberste Gericht der Regierung untersagt, einen kritischen Kommentar eines Journalisten gerichtlich zu verbieten. Dieses Novum ist aber nur ein Mosaik-Steinchen in einer ganzen Reihe von Versuchen, kritische Berichterstattung zu unterbinden, meint FUCHSBRIEFE-Chefredakteur Stefan Ziermann
Zum Seitenanfang