Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2493
Fachkräftemangel verschärft sich immer weiter

Revolution für die Steuerverwaltung?

© rogerphoto / Stock.adobe.com
Die Steuerverwaltung hat ein Demografieproblem. Viele Beamte werden in den kommenden Jahren aus dem Dienst ausscheiden. Schon jetzt versinken die Ämter in Bergen von Steuererklärungen. Der Vorsitzende der Steuergewerkschaft fordert darum eine Revolution. Kann er sie auch entfachen?
Die Steuerverwaltung wird sich verändern müssen. Der Fachkräftemangel in der Verwaltung und bei den Steuerberatern (FB vom 13.02.2023) wird es immer schwerer machen, die hohen Bearbeitungszahlen zu halten. Das zeigt sich unter dem Brennglas bei der Grundsteuer. Um die Steuerverwaltung zu entlasten, wurde Verantwortung auf die Bürgerinnen und Bürger übertragen. Nun ist von "Wäschekörben unbearbeiteter Erklärungen" die Rede. 3 Mio. Einsprüche seien zudem inzwischen bei der Verwaltung eingegangen.

Vereinfachung und Digitalisierung als Auswege

Ein "Weiter so" kann es darum bei der Finanzverwaltung nicht geben. Das meint Florian Köbler, Bundesvorsitzender der deutschen Steuergewerkschaft. Die Verwaltung müsse sich vom Anspruch lösen "perfektionistische Einzelfallgerechtigkeit zu gewährleisten." Stattdessen müsste eine Vereinfachung durch "höhere Pauschalen oder ein Quellensteuerabzug für Renteneinkünfte eingeführt werden, um die Anzahl der Steuererklärungen drastisch zu reduzieren."

Neben der Vereinfachung müsse auch der Einsatz Künstlicher Intelligenz fortentwickelt werden. Schon heute werden wenig komplexe Steuererklärungen nach einer raschen Plausibilitätsprüfung durchgewunken. Derartige Anwendungen müssten in Zukunft noch stärker als "Co-Pilot" unterstützen, so Köbler.

Die Politik kennt das Problem, traut sich aber nicht an den großen Aufschlag

Die Politik hat die Notwendigkeit zur Vereinfachung bislang nur auf dem Papier erkannt. So ist im Ampel-Koalitionsvertrag von einer spürbaren Verringerung der Steuerbürokratie zwar die Rede. Passiert ist bislang aber defacto nichts. Fachpolitiker verweisen im Gespräch stets auf die Potenziale der Digitalisierung. Das Flaggschiff-Projekt ELSTER ist ein nicht zu leugnender Erfolg. 2021 wurden über 41 Mio. Steuererklärungen elektronisch abgegeben. Seit diesem Jahr gibt es die ELSTER-App. An eine "Revolution" wie sie Köbler fordert, traut sich allerdings niemand.

Fazit: In der deutschen Politik wagt bislang niemand die Steuer-Revolution. Dem Anschein nach wird sie das Thema weiter köcheln lassen, bis sie schließlich nicht um eine Reform drumherum kommt.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang