Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2090
Börseneinschätzung vom 19. September 2019

Herbststurm voraus

Nach der EZB hat nun auch die Fed de Zinsen gesenkt. Powell deutete in seiner Ankündig auch bereits an, dass die nächsten Monate ungemütlich werden könnten. Das Vertrauen der Marktteilnehmer in die stützende Kraft der Notenbanken ist offenbar groß. Selbst die jüngsten Ereignisse im Iran gehen an den Börsen scheinbar spurlos vorbei.

Die US-Notenbank Fed hat erwartungsgemäß geliefert. Sie hat die Leizinsen um 25 Basispunkte auf das Zielband von 1,75% bis 2% gesenkt. Damit hat die Fed nun schon die zweite „präventive" Zinssenkung in diesem Jahr vollzogen. Laut Fed-Chef Jerome Powell will die Notenbank die US-Wirtschaft stärken, bevor sie überhaupt in eine Rezession rutscht.

Damit hat die Fed nach der Europäischen Zentralbank nun ebenfalls die Geldpolitik wieder gelockert. Die Fed hielt aber einige Überraschungen bereit. Sie betonte erneut, dass der Arbeitsmarkt robust und die Nachfrage durch die Verbraucher sehr stark sei. Sie erhöhte ihre Prognose für das US-BIP-Wachstum von 2,1% auf 2,2% für dieses Jahr. Angesichts der Exportaufträge von US-Unternehmen, die auf ein 10-Jahrestief gefallen sind, ist das erstaunlich. Außerdem scheuen die US-Unternehmen Investitionen, weil sie eine negative Entwicklung ihrer Geschäfte erwarten.

Powell weiß, dass die kommende Zeit ungemütlich wird

Vielleicht deutete Powell darum an, dass die Fed „erhebliche Mittel habe, um auf einen Abschwung oder Probleme massiv reagieren" zu können. Eventuell ahnt die Fed, dass die nächsten Monate eher ungemütlich werden. Das überraschende Liquiditätsproblem im US-Bankensektor, könnte ein zaghafter Vorbote gewesen sein. Immerhin fehlten über Nacht 53,5 Mrd. US-Dollar und die Fed musste als Kapitalgeber einschreiten, nachdem die entsprechenden Übernacht-Zinsen von 2,5% auf fast 10% hochgeschossen waren. Der Liquiditätsengpass mag heute plausibel erklärbar sein, wir halten ihn dennoch für ein Warnsignal.

Auch die Bank von Japan (BoJ) hat neue geldpolitische Lockerungen angedeutet. Sollten sich die Risiken in der Weltwirtschaft verstärken, wolle die BoJ handeln, heißt es aus Tokio von Notenbank-Chef Haruhiko Kuroda. Im Gespräch war auch für Japan eine erneute Leizinssenkung. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Geldhüter in Nippon ihre Wertpapierkäufe (Aktien und Anleihen) forcieren.

Kaum ein Marktteilnehmer glaubt scheinbar an eine Eskalation im Iran

Die Notenbanken liefern milliardenschwere Rückendeckung. Und das Vertrauen in die starken Hände ist offenbar groß. Nicht einmal der Drohnenanschlag auf die Ölförderanlagen in Saudi-Arabien und das eskalierende „diplomatische" Säbelrasseln in Richtung Iran lässt die Börsen zucken. Vor einigen Jahren wären die Aktienmärkte über Nacht in dieser Situation sicher mal um 5% gefallen. Beim Ölpreis hat der Angriff zwar Wirkung gezeigt (+7%). Die war aber von kurzer Dauer. Angesichts etlicher Länder, die ihre Förderung ausweiten können und wollen und angesichts der sich global abkühlenden Konjunktur, steht offenbar keine Ölknappheit bevor.

Es geht zwar noch nicht abwärts. Beachtlich finden wir aber, dass die Aufwärtsdynamik trotz der globalen Notenbank-Unterstützung nachlässt. Die Skepsis und Vorsicht der Anleger wächst offenbar allmählich – angesichts der fast erreichten Allzeithochs ist das nachvollziehbar.

Fazit: Wir erwarten eine Korrektur von mindestens 5% in Richtung der langfristigen Aufwärtstrends. Realisieren Sie Teilgewinne. Die Börse wird die fundamentale Lage und Risiken nicht dauerhaft ignorieren.

Meist gelesene Artikel
  • Anlagechancen in Pakistan

Pakistanische Rupie erreicht Unterstützung

Pakistans wirtschaftliche Herausforderungen, darunter hohe Auslandsverschuldung und sinkende Währungsreserven, führen zu einer Rupienabwertung. Doch das IWF-Programm bietet Hoffnung: Stabilisierung der Reserven und Unterstützung bei Verbindlichkeiten. Investoren sehen Chancen in US-Dollar-Anleihen mit hohen Renditen und dem einzigen ETF auf den MSCI Pakistan.
  • Fuchs plus
  • Mitarbeiter einbinden, um Automatisierung erfolgreich zu machen


Studie: Betriebsräte machen Automatisierung erfolgreicher

Unternehmen mit Betriebsrat erreichen eine höhere Produktivität, wenn Bereiche eines Unternehmens automatisiert werden. Es sind vor allem zwei Faktoren, die dabei eine wesentliche Rolle spielen.
  • Fuchs plus
  • Gründe für die unterschiedliche Preisentwicklung bei Edelmetallen

Silber bleibt unter Wert

© 2023 MAG Silver Corp.
Der Goldpreis erreicht neue Rekorde, doch der Silberpreis stagniert weiterhin deutlich. Mit einem aktuellen Kurs von 33,30 US-Dollar je Feinunze liegt Silber noch knapp 4 % unter dem 5-Monatshoch. Während Gold seit Jahresbeginn um über 30 % zugelegt hat, verzeichnet Silber nur einen Anstieg von 13 %. Erfahren Sie, warum Silber im Vergleich zu Gold preiswert bleibt und welche Markttrends den Preis beeinflussen könnten.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chart der Woche vom 30.04.2025

PDD mit Kaufsignal

PDD Holdings Inc., ehemals Pinduoduo, zeigt spannende Signale: Als multinationaler Handelskonzern expandiert PDD rasant global und beeindruckt mit innovativen Geschäftsmodellen. Trotz starker Konkurrenz überzeugt es durch ein einzigartiges Social-Commerce-Modell. FUCHS-Kapital sieht einen gute Kaufgelegenheit.
  • Fuchs plus
  • Neue US-Handelspolitik erschüttert Diamantenbranche

US-Zölle wirbeln Diamantenmarkt durcheinander

Die neuen US-Zölle setzen den Markt für natürliche Diamanten stark unter Druck. Gleich-zeitig erleben Labordiamanten einen beispiellosen Boom – aus Preis-, Ethik- und Nachhal-tigkeitsgründen.
  • Monitoring bestätigt positiven Eindruck zur Quintet Private Bank

Merck Finck: "Wir führen regelmäßig Kundenzufriedenheitsbefragungen durch"

Illustriert mit ChatGPT und Canva
Merck Finck, gegründet 1870, ist die deutsche Niederlassung der internationalen Quintet Private Bank. Mit Präsenz in über 50 Städten Europas verbindet sie lokale Expertise mit globalen Finanzmöglichkeiten. Das Bankhaus setzt auf individuelle Beratung, nachhaltiges Handeln und innovative digitale Lösungen. Die unabhängige Privatbank legt Wert auf Transparenz, Vertrauen, kontinuierliche Verbesserung und verantwortungsvolles Handeln. Aber was bedeutet das für das Management von Kundenbeschwerden?
Zum Seitenanfang