Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1387
Börseneinschäzung vom 07. Februar 2019

Revision der Konjunkturprognosen

Die Europäische Kommission hat ihre Wachstumserwartungen für die Eurozone deutlich nach unten gesenkt. Dadurch wird einmal mehr die bevorstehende Konjunkturabkühlung sichtbar. Spezielle Anlageklassen rücken dadurch wieder verstärkt in den Fokus.

Die Aufwärtsbewegung an den Märkten verliert an Schwung. Der DAX hat erneut einen Anlauf auf den technischen Widerstand bei 11.300 gemacht – und ist wieder gescheitert. Beim Dow Jones sehen wir das gleiche Bild. Der Index ist bis auf 25.400 Punkte nach oben geklettert. Zur Erinnerung: Das Tief am 24.12. lag im Dow Jones bei 21.800 Punkten.

Somit beträgt das Plus seither gute 17%. Das ist ein satter Kursanstieg, der bislang völlig ohne Korrektur geblieben ist.
Inzwischen deuten immer mehr Unternehmenszahlen auf eine abflauende Konjunktur hin. Zuletzt hatte die Fed genau das signalisiert (FK vom 31.1.). Aber die Märkte waren überaus optimistisch, weil sie die Hoffnung haben, dass die Fed auf die Zinsbremse treten wird.

US-Konjunktur (noch) top - Eurozone flop

Heute (Donnerstag) hat die EU-Kommission die Konjunkturprognose für Europa und Deutschland stark reduziert. Für die Eurozone erwartet die Kommission für 2019 nur noch ein BIP-Plus von 1,3% (bisher 1,9%). Deutschlands BIP soll 2019 nur noch um 1,1% zulegen, statt der bisher prognostizierten 1,8%. Im Jahr 2020 erwartet die EU-Kommission dann wieder eine leichte Steigerung dieser Wachstumsraten.

Die Unternehmen nehmen den Fuß vom Gas. Jüngste Zahlen bestätigen, dass die deutschen Unternehmen im vierten Quartal 0,4% weniger hergestellt haben als im Quartal zuvor. Damit verzeichnen die Unternehmen bereits den vierten Rückgang in Folge.

Ölpreisrally verliert an Dynamik

Das zeigt sich auch bei einigen Rohstoffpreisen. Der Anstieg des Ölpreises verlangsamt sich ebenfalls. Vom Dezembertief der Notierungen ging es ein gutes Stück nach oben. Auch die Ölpreise stoßen bei 55 US-Dollar je Fass (WTI) und 65 US-Dollar je Fass (Brent) an charttechnische Widerstände. Gepaart mit hoher Förderung und der Aussicht auf eine abflauende Konjunktur halten wir das weitere kurzfristige Kurspotenzial zunächst für begrenzt. Wer also seit Dezember auf einen Ölpreis-Anstieg gesetzt hat, sollte jetzt einen Teil der Gewinne realisieren.

Die Abwärtsrevision der Konjunkturprognosen schlägt voll auf den Euro durch. Sowohl gegen den Greenback als auch gegen den Yen geht die Gemeinschaftswährung auf Tauchstation. In den kommenden drei Monaten dürfte der Euro die schwächste Währung unter den drei großen sein. Die US-Konjunktur ist noch robuster als die europäische und die US-Notenbank Fed hat Handlungsspielraum. Japan gilt in Asien als sicherer Hafen. Europa ist dagegen auch politisch angeschlagen und hat mit Italien (hohe steigende Schulden und Rezession) und Brexit-Unsicherheit zu tun.

Vor dem Hintergrund rücken strategisch auch wieder Gold und Silber in den Fokus. Die Edelmetalle sollten als Absicherung in keinem Portfolio fehlen. Wir halten eine Gewichtung von 5% bis 10% für ausreichend.

Fazit: Die Aktienmärkte folgen wieder der Entwicklung der Fundamentaldaten. Zudem spricht die Taktik nach dem starken Anstieg für Gewinnmitnahmen. Der DAX wird in Richtung 11.000 Punkte zurückfallen. Im Dow kann es bis 24.000 Zähler abwärts gehen. Realisieren Sie jetzt kurzfristige Gewinne.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang