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Anleger auf der Suche nach Sicherheit

Wie Banken und Vermögensverwalter in ihren Kundenportfolios auf das Bankenbeben reagieren

Münzen unter einem Regenschirm. © Scanrail - Fotolia
An den Börsen ist die Unsicherheit gegenwärtig sehr groß. Der Fear-and-Greed-Index ist deutlich in Richtung Angst ausgeschlagen. Wie sollten Anleger mit dieser Situation umgehen? FUCHSBRIEFE haben analysiert, was die Profis machen und welche sicheren Häfen derzeit besonders gefragt sind.
Sicherheit ist derzeit eines der drängendsten Bedürfnisse von Anlegern. Denn die Unsicherheiten an den Finanzmärkten nehmen angesichts des Bankenbebens in den USA und in Europa zu. Zudem dürfte die Fragilität im deutschen Finanzwesen höher sein, als von offizieller Seite suggeriert (FB vom 20.03.2023).

Vermögensverwalter bleiben weiter investiert

Wie managen derzeit die Profis, die Banken und Vermögensverwalter, ihre Kundenportfolios? Sie flüchten sich nicht in Cash. Das zeigen Transaktionen in den Performance-Projekten VI und VII im März. So gab es im Projekt VI insgesamt 33 Käufe gegenüber 16 Käufen. Im Projekt VII waren es 46 Käufe gegenüber 33 Verkäufen. Auffällig ist aktuell eine Übergewichtung bei Euro-Unternehmen.

Bei einer Befragung gaben die meisten Teilnehmer an, dass sie derzeit defensive Werte und Value-Titel bevorzugen. Die März-Auswertung macht dabei keinen Favoriten aus, der derzeit gekauft wird "wie warme Semmeln". Auf der Verkäuferseite sehen wir mehrmals Finanz-Aktien, etwa die Bank of America oder BNP Paribas. Viel gehaltene Werte sind derzeit etwa Rohstoffaktien wie Equinor, RIO Tinto und Total Energies und defensive Titel wie LVMH und Veolia. Im Durchschnitt der Projekte besteht ein Portfolio zu 60% aus Aktien, 30% Anleihen und 10% Liquidität. 

Schutz suchen in sicheren Häfen

FUCHSBRIEFE empfehlen Privatanlegern, insbesondere denen, die ihr Anlagedepot selbst managen, sich mit sicheren Häfen zu befassen. Das sind Investments, die möglichst viele der folgenden Merkmale aufweisen: 

  • Es sollten Investments in Regionen sein, die sich durch ein hohes Maß an politischer Stabilität auszeichnen. 
  • Die Konjunkturaussichten dieser Region sollten solide sein. 
  • Die Titel sollten liquide, das heißt gut zu handeln sein. 
  • Idealerweise gibt es eine Notenbank, die nicht politisiert ist und damit weitestgehend frei agieren kann. 
  • Die betreffenden Unternehmen haben ein solides Geschäftsmodell und gesunde Bilanzen.

Ein Blick auf die Währungen zeigt, welche Anlageregionen Anleger derzeit als sichere Häfen ansteuern. In den Tagen ab dem 10.03. (Pleite der Silicon Valley Bank) gab der Euro etwa zum Australischen Dollar, Britischen Pfund, Japanischen Yen, Koreanischen Won, Schwedischer Krone und Schweizer Franken nach. Zum Franken schlug das Pendel angesichts der Kapriolen um die Credit Suisse schnell wieder um. Anleger finden in all diesen Regionen solide Aktien, die ein Depot gut ergänzen können. Wer die Recherche von Einzelaktien scheut, holt sich die sicheren Häfen via ETF ins Depot. 

Fazit: Die Profis bleiben investiert, gewichten solide Substanzwerte derzeit aber klar vor risikoreicheren Tech-Unternehmen, SmallCaps oder Schwellenländer-Titeln. Privatanleger können sich daran anlehnen und verstärkt Kapital in sichere Häfen umschichten.

Hinweis: Konkrete Anlageempfehlungen lesen Sie jede Woche im Börsenbrief FUCHS-Kapital.

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