Behörden und Ministerien warnen Regierung
Der Ukraine-Krieg bringt das US-Militär allmählich unter Druck. Sowohl in Washington als auch in London wird von Führungskräften verschiedener Behörden intensiv nach einem Ausweg aus der militärischen Dauerbelastung gesucht. Dabei steht in den USA vor allem der zunehmende Mangel an bestimmten Waffen (speziell Himars-Raketen) im Vordergrund. Der Bestand des vielfach teuren Materials ist inzwischen so stark abgeschmolzen, dass er bestenfalls noch für einen weiteren größeren "Konflikt" reicht. Dabei wird an Iran wie an Taiwan als mögliche Krisenregionen gedacht.
Der Nachschub der teuren Waffen wird zum Problem. Denn allein mit neuen Bestellungen für Waffen und Munition ist es nicht getan. Die Fertigungskapazitäten der amerikanischen Wehrtechnik sind bereits völlig ausgelastet. Nach wie vor fließen deutlich mehr Waffen und Munition in die Ukraine ab als die Amerikaner neu produzieren können.
Waffennachschub stockt in Washington und London
Auch in London wird das Material knapp und ist nicht mehr ausreichend schnell zu beschaffen. In London kommt noch die akute Sorge hinzu, die Neubeschaffung nicht mehr aus dem bereits überstrapazierten Staatshaushalt bezahlen zu können. Auch London fürchtet eine weitere militärische Auseinandersetzung, wobei sich die Sorgen in der City eher auf Taiwan konzentrieren, so unser Korrespondent vor Ort.
Unser Korrespondent bestätigt, dass London und Washington mit der ukrainischen Führung sprechen, um eine Basis für ein Abkommen mit Moskau zu finden. Der Cherson-Deal (FB vom 10.11.2022) könnte in dem Zusammenhang der Versuch gewesen sein, Russland von einem „Durchmarsch“ nach Odessa abzuhalten und der Ukraine zugleich einen kleinen Zugang zum Schwarzen Meer zu retten.