Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1698
Digitales Einkaufstool für Legierungen

Wie GMH-Gruppe Emissionen und Kosten spart

Digitales Einkaufstool für Legierungen. Copyright: Pexels
Das Lieferkettengesetz erhöht den Anforderungsdruck in der Eisen- und Stahlindustrie deutlich. Ohne digitale Lösungen geht künftig nichts mehr. Lesen Sie hier, wie die Georgsmarienhütte-Gruppe ihren Einkauf in Sachen Legierungen digitalisiert.

Je digitaler Lieferketten ausgestaltet sind, desto mehr CO2-Emissionen und Kosten lassen sich senken. Beispiel: die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe (GMH), ein Unternehmen der Metallindustrie.

Die GMH (Zentrale Nähe Osnabrück, Holding mit 20 Unternehmen) ist ein bedeutender Hersteller von Stahl-, Schmiede-, Gusserzeugnissen). Das Unternehmen setzt seit vielen Jahren auf elektronische Auktionen im Einkauf. Nun soll ein auf Rohstoffbeschaffung spezialisiertes Tool die Zusammenarbeit mit Lieferanten weiter voranbringen. Die neue branchenspezifische cloudbasierte Lösung wird seit Juli in 5 der deutschen Geschäftseinheiten (Stahlwerke Georgsmarienhütte und Bous, Schmiedewerke Gröditz, Gießereien Harz Guss Zorge und Pleissner Guss) ausgerollt.

Datentransparenz

Die GMH nutzt die Metallhandels- und Preisplattform Metalshub (wir berichteten mehrfach darüber). Darüber läuft der Einkauf eines wesentlichen Teils der in den 5 Gruppenunternehmen benötigten Legierungen. Die Anbindung funktioniert via Schnittstelle (API) ans ERP-System des Unternehmens. So wird eine synchronisierte, effektive Datentransparenz für die gesamte Organisation geschafft.  

Auch Lieferanten profitieren

Das in Metalshub integrierte Lieferanten-Management-System hat mehrere Vorteile. Neben verschiedenen Möglichkeiten zur Performance-Bewertung und Qualifizierung der Lieferanten ermöglicht es den GMH-Lieferanten, ihre Kontaktpersonen für die jeweiligen Produkte effizienter zu verwalten. So lässt sich der Prozess für beide Seiten einfacher gestalten. Die früher üblichen Karteileichen und irrelevanten Einladungen zur Teilnahme an Auktionen gibt es nicht mehr, heißt es bei der GMH. Durch die Digitalisierung der Lieferketten werden bestehende Ressourcen besser genutzt, Prozesse beschleunigt und CO2-Emissionen gesenkt.

Über Metalshub

Die  digitale Handelsplattform für Metalle und Ferrolegierungen (Sitz Düsseldorf) wurde 2016 gegründet. Sie war als Pionier ein Weckruf innerhalb der zutiefst analog geprägten Eisen- und Stahlindustrie. Heute sind 1.100 Unternehmen auf Metalshub aktiv; so haben über 200 Gießereien und Stahlwerke ihre Einkaufprozesse mit Metalshub digitalisiert. Im laufenden Jahr wurde bis heute ein Einkaufsvolumen von 400 Mio. Euro über die Plattform abgewickelt.
Hinweis: Bei Metalshub lassen sich schon jetzt auch CO2-Emissionen für die meisten Stahlwerksrohstoffe (Ferrochrom, Nickel, Ferromolybdän, Mangan etc.) berechnen. Wohl in Q4 folgen werksspezifische CO2-Intensitäten.

Fazit: Das Lieferkettengesetz erhöht den Anforderungsdruck auch in der Eisen- und Stahlindustrie deutlich – ohne digitale Lösungen geht künftig nichts mehr.

Metalshub
https://www.metals-hub.com/de/


Zu Scopes 1,2,3 – Geltungsbereiche bei der Berechnung der unternehmensbezogenen Treibhausgasemission

Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima
https://allianz-entwicklung-klima.de/toolbox/was-sind-scopes-geltungsbereiche-bei-der-berechnung-der-unternehmensbezogenen-treibhausgasemissionen/

Hier: FUCHSBRIEFE abonnieren

Meist gelesene Artikel
  • Strukturierte Verfahren, ausführliche Selbstauskunft

Hauck Aufhäuser Lampe: durch Transparenz zum Trusted Wealth Manager 2023

© Grafik: envato elements, Redaktion Fuchsbriefe
Für Häuser mit einem großen Kundenstamm, die dazu noch eine Fusion hinter sich haben, wäre es fast ein Wunder, wenn es keinerlei unzufriedene Kunden gäbe. Und doch kommt Hauck Aufhäuser, die vor etwas mehr als einem Jahr mit der Privatbank Bankhaus Lampe aus dem Oetker-Konzern fusionierten, dem recht nahe.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2023: Die ALPS Family Office AG in der Ausschreibung

ALPS Family Office offeriert gemeinnütziger Jugendstiftung breit gestreutes Portfolio

© Collage Verlage FUCHSBRIEFE, Grafik: envato elements
Die ALPS Family Office AG bezeichnet sich als unabhängigen Vermögensverwalter mit Weitsicht. Man liefere Maßarbeit, Klarheit, Unabhängigkeit, Zufriedenheit und Vertrauen. „Eine wissenschaftlich fundierte, nachvollziehbare und disziplinierte Vorgehensweise ohne „Bauchentscheidungen“ ist Basis unseres Handelns“, heißt es auf der Website. Das alles scheint perfekt zu den Bedürfnissen der Wilhelm Weidemann Jugendstiftung zu passen, die einen neuen Vermögensverwalter für ihr Stiftungskapital sucht.
  • Fundierte Vertrauensbasis 2023

Erneut grüne Ampel für die Braunschweiger Privatbank

Grafik: envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Die Braunschweiger Privatbank hat das Vertrauensfundament gestärkt. Dazu hat sie eine Reihe an Fragen der FUCHS | RICHTER Prüfinstanz negativ beantwortet. Warum das gut ist.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Moody's stuft Bewertung herauf

Tesla-Anleihen nicht mehr auf Ramsch-Niveau

Giga Factory von Tesla in Grünheide. © Patrick Pleul / dpa-Zentralbild / dpa / picture alliance
Der Automobilbauer Tesla ist in wenigen Jahren zu einem Global Player geworden. Die Anleihen wurden dennoch bis jetzt auf "Ramsch-Niveau" eingestuft. Wie Anleger von der Hochstufung profitieren, erfahren Sie im Artikel.
  • Fuchs plus
  • Hyzon Motors

Erste Untersuchungsberichte liegen vor

Hyzon Motors © Hyzon Motors
Bei den ersten Untersuchungsergebnissen zu den Bilanz-Ungereimtheiten von Hyzon wird klar, dass in der Vergangenheit nicht alles "glatt lief". Nun wird aufgearbeitet. Die Grundsatzfrage lautet: Verdient das Unternehmen nochmal das Vertrauen der Anleger?
  • Fuchs plus
  • Ballard Power

China kommt, aber später als gedacht

Ballard Power Systems © Picture Alliance
An Fantasie mangelt es nicht, Ballard als einen Top-Gewinner der weltweiten Anstrengungen in der Dekarbonisierung der Mobilität auszumachen. Allerdings zeigt sich, dass der Weg weiter ist und länger dauert als bisher angenommen. Die Frage ist: Wie sollten Anleger mit der Erkenntnis umgehen?
Zum Seitenanfang