Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2336
Überparteilichkeit und Mäßigung

Bidens Strategie für die nächsten zwei Jahre

Der US-Präsident Joe Biden unterschreibt eine Urkunde. © Official White House Photo by Erin Scott
Seit zwei Jahren ist Joe Biden US-Präsident. Die Weihnachtsferien waren damit seine „Halbzeitpause“. In der zweiten Periode seiner Amtszeit, wird die US-Regierung nun eine neue innenpolitische Strategie fahren.

Das Weiße Haus schlägt „Kapitel 2“ auf. So nennen hochrangige US-Beamte die Strategie, mit der die Regierung von US-Präsident Joe Biden die zweite Halbzeit der Amtsperiode führen möchte. Biden will laut Washington Post zeigen, dass er als Präsident in der Lage ist, politische Gegner auszumanövrieren und parteiübergreifend Vorhaben umzusetzen. Er will als Präsident der Mitte wahrgenommen werden, der abseits jeglicher Radikalität, die USA führt. Mit diesem Kontrast-Image zu den Republikanern („Make America Great Again“) will er 2024 als Kandidat in die Präsidentschaftswahl gehen.

Hoffen auf Überparteilichkeit und uneinige Opposition

Es ist unwahrscheinlich, dass in der zweiten Hälfte der US-Wahlperiode noch bedeutende neue Gesetze beschlossen werden (FB vom 03.11.2022). Zwar verweist das Weiße Haus darauf, dass bereits in der ersten Hälfte viele Maßnahmen parteiübergreifend verabschiedet wurden (Infrastrukturgesetze, Ukraine-Hilfen). Auch ein Regierungs-Shutdown konnte mit Zustimmung der Republikaner abgewendet werden.

Präsident Joe Biden ist - wie viele US-Präsidenten in der US-Geschichte - im Rest seiner Amtszeit eine "lame Duck" (lahme Ente). Denn die Republikaner haben im November die Mehrheit im Repräsentantenhaus errungen und wollen die Regierung mit Untersuchungsausschüssen übersäen, die Biden mit stoischer Gelassenheit überstehen will. Ein Vorteil für die Demokraten in der Regierung ist die Uneinigkeit der Republikaner, die sich auch bei der Wahl von Kevin McCarthy zum Sprecher des Repräsentantenhauses zeigte.

Umsetzung beschlossener Vorhaben im Fokus

In der verbleibenden Amtszeit geht es nur noch darum, bereits beschlossene Programme umzusetzen. Kernstück wird der Inflation Reduction Act sein, das annähernd 400 Mrd. US-Dollar schwere Infrastrukturprogramm. An dessen Umsetzung haben sowohl Demokraten als auch Republikaner ein Interesse. Das wird Impulse setzen, die das Wirtschaftswachstum der USA ankurbeln werden. Das wird auf Europa und die ganze Welt zurückwirken.

Fazit: In den USA wird Biden den Rest seiner Amtszeit verwalten. Das gleichgerichtete Interesse von Demokraten und Republikanern bei der Umsetzung des Inflation Reduction Act wird ökonomische Impulse setzen, die jede Seite versuchen wird, als eigenen Erfolg zu verkaufen.
Meist gelesene Artikel
  • Warum Deutschland an Attraktivität für internationale Führungskräfte verliert

Fachkräfte suchen Sicherheit

Fuchsbriefe-Herausgeber Ralf Vielhaber. © Foto: Verlag Fuchsbriefe
Erneut erschütterte ein islamistisch motivierter Messermord die Republik. Er fand am Wochenende im weltoffenen Westen der Republik statt, ausgerechnet auf einem "Festival der Vielfalt". Wer glaubt, dass sich ausländische Fachkräfte von dieser "Willkommenskultur" und ihren Folgen eingeladen fühlen in Deutschland zu arbeiten, ist schief gewickelt, schreibt FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber in seinem heutigen Standpunkt.
  • Fuchs plus
  • Die versteckten Risiken für die Weltwirtschaft

Wachsenden Herausforderungen für Schwellenländer

Global nähert sich der Schuldenstand 2024 rapide den 325 Billionen US-Dollar an. Das ist ein Anstieg von 260 Billionen US-Dollar vor der Pandemie. Diese Zunahme wurde hauptsächlich durch die staatliche Kreditaufnahme getrieben. In den G7-Ländern übersteigt die Staatsverschuldung heute 130 % des BIP. Das ist die doppelte Schuldenquote aus dem Jahr 2000 (65 %). Probleme dürften vor allem Schwellenländer bekommen.
  • Sechs Großmeister, sieben Meister

Ratingtabelle Nachhaltigkeit im Private Banking 2024/25

Vom Unbedarften zum Großmeister - FUCHS|RICHTER-Rating Nachhaltigkeit im Private Banking 2024/25 © Verlag FUCHSBRIEFE, erstellt mit DALL*E
Die Ratingtabelle zu „Nachhaltigkeit im Private Banking“ umfasst inzwischen 38 Institute (Vorjahr 36). Die Anzahl der «Großmeister» hat sich von drei auf sechs verdoppelt. Die Anzahl der Meister ist dafür von 9 auf 7 zurückgegangen. Somit gibt es nur einen Aufrücker ins Top-Segment, das jetzt 13 Anbieter umfasst.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Öl (WTI): Preisrutsch trotz knapper werdendem Angebot

Einbrechende Ölpreise

Der Ölpreis steht massiv unter Druck und ist um etwa 11% gefallen. Vor dem Hintergrund eines knapper werdenden Angebots ist der Ölpreisrutsch erstaunlich.
  • Fuchs plus
  • Produktion von Kupfererzen rückläufig: Minenkonzerne in Sambia wollen gegensteuern

Stagnierende Kupferproduktion

Die Kupferproduktion aus Erzen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als die Produktion der Erze. In den folgenden Monaten dürfte das dazu führen, dass die Produktion von raffiniertem Kupfer nur verhalten vorankommt.
  • Fuchs plus
  • 132 Basispunkte Unterschied: Warum Bankkredite oft die bessere Wahl sind

Bankkredite sind günstiger als Anleihen – Privatinvestoren sollten das nutzen

Wer in Unternehmen investiert, sollte genau prüfen, ob diese vorrangig Kredite oder Anleihen nutzen. Unternehmen, die stark auf Anleihen setzen, sind anfälliger für Zinsschwankungen. Das könnte sich negativ auf das Wachstum und die Renditen der Anleger auswirken.
Zum Seitenanfang