China und Peru geben neuen Preis-Kick
Die Kurse der wichtigsten Industriemetalle klettern wieder. An der Londoner Metallbörse (LME) stieg der Zinkpreis am Dienstag um gut zwei Prozent auf etwa 4.500 US-Dollar je Tonne. Der Kupferpreis zog auf 10.500 US-Dollar je Tonne an.
Zahlen aus China bringen Industriemetalle in Schwung
Die Preise reagieren damit auf gute Wirtschaftsdaten aus China. Nach Angaben des Nationalen Statistikbüros ist die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 4,8% gewachsen. Das ist deutlich mehr, als prognostiziert. Auch die Zahlen zur Industrieproduktion und den Anlageinvestitionen im Reich der Mitte fielen besser aus als erwartet. Sie legen nahe, dass die chinesische Wirtschaft zum Ende des ersten Quartals wieder an Fahrt gewonnen hat.
Grund für den neuen chinesischen Schwung dürften unter anderem die fiskalischen Unterstützungsmaßnahmen der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) sein. In der vergangenen Woche hatte die chinesische Zentralbank zudem die Mindestreserveanforderungen für Banken um 25 Basispunkte reduziert. Laut NDRC dürften die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft (aktuelle Lockdowns in China) lediglich kurzfristiger Natur sein.
In Peru fällt ein Großteil der Kupferproduktion aus
Darüber hinaus wird der Kupferpreis durch Meldungen aus Peru gestützt. Hier kann in zwei Kupferminen des Landes, die zusammen für rund 20% der peruanischen Kupferproduktion stehen, wegen Protesten der indigenen Bevölkerung nicht produziert werden. Peru ist nach Chile der weltweit wichtigste Kupferproduzent. Sollte das Angebot aus den Anden länger ausfallen, dürfte dies am Kupferpreis deutlich sichtbar werden.
Fazit: Die Preise der wichtigsten Industriemetalle sind weiter im Aufwind. Mit einem ungehebelten ETC auf den Industriemetall-Index (Beispiel ISIN: GB 00B 15K YG5 6) können Anleger an steigenden Preisen partizipieren. Der ETC bündelt die Industriemetalle Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink.