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Boom nach Corona-Öffnungen

Chinas Wirtschaft startet 2023 durch

Ein Containerschiff der China Ocean Shipping Company (COSCO) wird entladen. © Christian Charisius / dpa / picture alliance
Die Konjunkturdaten aus China überzeugen - und sie sind besser, als vielfach erwartet. Pekings Politik stützt die Erholung nun noch zusätzlich. Unternehmen sollten das aber nicht als Entwarnung betrachten. Die Risiken wachsen insgesamt.

Chinas Wirtschaft dürfte 2023 stärker wachsen als bislang erwartet. Darauf deuten die Fundamentaldaten aus dem Reich der Mitte hin. Insbesondere die Kreditnachfrage spricht dafür, dass das BIP-Wachstum in den nächsten Monaten kräftig anziehen wird. Allein im Januar wurden neue Kredite in Höhe von 4,9 Bio. Yuan (670 Mrd. Euro) vergeben. Zwar ist der Januar in China traditionell ein starker Kredit-Monat. Die Kreditvergabe liegt in diesem Jahr aber 23% über den Vorjahreswerten und auch über dem langjährigen Mittelwert (4,37 Bio. Yuan).

Chinas Energie- und Kredithunger größer als gedacht

Der Energieverbrauch deutet ebenfalls auf eine sehr starke Wirtschaftsaktivität hin. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Öl-Prognose angehoben. Der chinesische Energiehunger werde um täglich 500.000 Barrel höher sein als bislang angenommen. Chinas Staatschef Xi Jinping stellte obendrein zusätzliche Maßnahmen zur Ankurbelung des Konsums und der Investitionen in Aussicht. Er forderte, dass dass die Banken mehr Verbraucherkredite vergeben sollten.

Der aktuelle Aufschwung manifestiert sich sogar am unter Druck stehenden Immobilienmarkt. Die regulatorischen Lockerungen für Immobilieninvestments wirken sich stabilisierend aus. In den 50 größten Städten haben die Verkäufe neuer Wohnungen im Januar wieder um 20% zugelegt. Der Immobilienpreisindex hat sich bei -1,5% auf niedrigem Niveau gefangen. Analysten rechnen damit, dass sich Verkäufe und Neubauprojekte bald stabilisieren dürften. Allerdings werden sich die Verschuldungsrisiken, die Peking eigentlich abbauen wollte, nun wieder sukzessive aufbauen. 

Fazit: Die chinesischen Konjunkturaussichten für 2023 sind gut, Unternehmen können mit Rückenwind rechnen. Der wird in den nächsten Jahren durch die Demografie aber nachlassen. Zudem wächst das Risiko für eine neue Schuldenkrise. Darüber hinaus wird in den kommenden Jahren das Taiwan-Risiko wachsen. Mittelfristig muss es Unternehmen darum gehen, ihre China-Abhängigkeit zu reduzieren.

Hinweis: Regelmäßige Analysen zur Währungsentwicklung des CNY lesen Sie in FUCHS-Devisen. Mehr Infos: https://www.fuchsbriefe.de/shop/business/32876-fuchs-devisen#pricebox

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