Der Dollar gönnt dem Yen eine Verschnaufpause
Schlechte Stimmung in Nippons Wirtschaft
Auf der anderen Seite des Pazifiks trüben sich indes die Konjunkturaussichten ein. Der IWF hat Japans BIP-Prognose für 2022 von 3,3% auf 2,4% reduziert. Die japanischen Unternehmen erwarten in den kommenden drei Monaten sich weiter verschlechternde Geschäftsbedingungen.
Vor allem Import-Unternehmen leiden unter dem schwachen Yen. Die Export-Unternehmen hingegen werden durch die krass steigenden Rohstoffpreise ausgebremst - die schwache Währung kann das nicht kompensieren. Die Inflationserwartung für 2022 liegt bei 1,8%. Das ist viel für japanische Verhältnisse, aber zu wenig um einen Kursschwenk der ultralockeren Bank of Japan in naher Zukunft wahrscheinlich zu machen.
USD|JPY: Da geht noch mehr
Fundamental entwickeln sich die USA und Japan also weiter deutlich auseinander. Trotz der bisher schon hohen Steigerung glauben wir an eine weitere Aufwärtsperspektive für USD|JPY. Stopps sollten nicht zu eng gezogen werden. Wir erwarten, dass die Volatilität des Währungspaares zunimmt. Die in der Asia-Pazifik-Region beheimatete United Overseas Bank gibt für USD|JPY das vorläufige Kursziel 124,30 heraus. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Niveaus bereits kurzfristig erreicht wurden, sehen FUCHS-Devisen auch Kurse um 125 als realistisch an.
Fazit: Wir sehen keine realistische Perspektive, die den Yen in der kommenden Zeit stützen könnte. Wir bleiben long USD|JPY.
Empfehlung: Wer früh unseren Empfehlungen gefolgt ist, konnte bisher mit dem ungehebelten ETC (ISIN: JE 00B 68G T59 6, erste Empfehlung am 30.01.2022) eine Rendite von 16,4% erzielen.