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Der Währungsmarkt mit der Aussicht auf Trump

Donald Trump. © Ken Cedeno / Pool via CNP / Captital Pictures / picture alliance
Politische Börsen haben kurze Beine. Am Markt der Währungen dürfte es auf Sicht der nächsten 12 bis 18 Monate anders laufen. Die Kandidatur des von vielen gefürchteten Republikaners Donald Trump zum US-Präsidenten gegen den amtierenden Demokraten Joe Biden wird nun mit 90%-iger Sicherheit eintreten. Mit 60%-iger Sicherheit wird Trump diese Wahl für sich entscheiden. Dies wird die Devisenmärkte ab der 2. Jahreshälfte voraussichtlich in Unruhe versetzen. Eine Währung wird besonders leiden.

Donald Trump wird nicht einfach ins Amt stolpern. Er wird loyale Unterstützer, vor allem aus dem Militär, um sich scharen. Im Obersten US-Gericht, dem Supreme Court, hat er prinzipiell die Mehrheit auf seiner Seite. Nur wenige werden sich dem rabaukenhaften Präsidenten in den Weg stellen wollen.

  • Die Auseinandersetzung mit China wird sich weiter verschärfen. Europa gerät wirtschaftlich und im schlimmsten Fall sogar militärisch zwischen die Fronten. Die Bundesbank hat kürzlich darauf hingewiesen, dass eine Abnabelung der deutschen Wirtschaft von China nur mit enormen Kosten möglich ist. Sie warnt vor gravierenden wirtschaftlichen Verwerfungen, insbesondere für die ohnehin angeschlagene deutsche Autoindustrie.
  • Trump hat bereits angekündigt, dass er die Unabhängigkeit Taiwans notfalls auch militärisch verteidigen will. Das ist zwar nicht sicher, aber eine Möglichkeit. Zudem ist Taiwan einer der wichtigsten Standorte für die Chipherstellung weltweit. Ein heißer Krieg hätte also erhebliche Auswirkungen auf die industrielle Produktion weltweit.
  • Die USA könnten aus der NATO austreten. Europa stünde dann weitgehend schutzlos gegenüber ausländischen Mächten, insbesondere Russland. Es fehlt an Ausrüstung, Soldaten und auch der mentalen Bereitschaft, Konflikte robust militärisch auszutragen. Europa müsste über einen eigenen atomaren Schutzschirm nachdenken.
  • Es gäbe keine militärische Unterstützung mehr für die Ukraine. Europa, allen voran Deutschland, müsste hohe Kosten tragen. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel führt in seinem Ukraine Support-Tracker die US-Verpflichtungen im Krieg gegen Russland auf: Gesamtverpflichtungen in Höhe von 5,949 Milliarden US-Dollar (Rang: 6), 0,316 % des BIP (Rang: 17), humanitäre Verpflichtungen in Höhe von 0,370 Milliarden US-Dollar (Rang: 9), 0,020 % des BIP (Rang: 21), finanzielle Verpflichtungen in Höhe von 3,471 Milliarden US-Dollar (Rang: 5), 0,184 % des BIP (Rang: 3), militärische Verpflichtungen in Höhe von 2,108 Milliarden US-Dollar (Rang: 8), 0,112 % des BIP (Rang: 19).
  • Es könnten neue Schutzzölle eingeführt werden. Hier sind dem Präsidenten kaum Grenzen gesetzt. Deutschland und Europa könnten einen ihrer wichtigsten Absatzmärkte verlieren.
  • Rechte Parteien in Europa könnten weiteren Auftrieb erhalten. Brüssel könnte vollständig blockiert werden und im schlimmsten Fall könnte der institutionelle Zusammenhalt Europas bedroht sein. Einzelne Staaten könnten sogar mit einem Ausstieg aus dem Euro drohen, insbesondere wenn Marine Le Pen 2027 die nächste Präsidentschaftswahl in Frankreich gewinnt (Macron darf nicht mehr antreten). Diese Wahl fällt noch in die Amtszeit des nächsten US-Präsidenten, die regulär erst im Januar 2029 endet.

Fazit: Jeder dieser Punkte wäre eine erhebliche Belastung für den Euro. Wenn mehrere davon zusammenkommen, könnte dies schnell zu einem Desaster für den Euro führen.

Empfehlung: Die FUCHS-DEVISEN empfehlen langfristig eine verstärkte Diversifizierung der Währungen, insbesondere eine Umschichtung in den US-Dollar. Andere sichere Häfen wie das britische Pfund oder der Schweizer Franken wären von dieser Entwicklung ebenfalls negativ betroffen. Der australische Dollar wäre aufgrund seiner Nähe zu einem möglichen Konfliktherd ebenfalls gefährdet. Im Zweifelsfall wird der US-Dollar also am stärksten profitieren.

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