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Vietnam zeichnet eine interessante Wachstumsstory

Dong mit Potenzial

Südostasien. © piskunov / Getty Images / iStock
Das asiatische Schwellenland Vietnam mit seiner relativ jungen und gut ausgebildeten Gesellschaft erfreut sich wachsender Aufmerksamkeit. Ob als Urlaubsland oder Ziel für ausländisches Investivkapital profitiert der Küstenstaat auf vielen Ebenen. Der Wachstumskurs zeigt steil nach oben und sollte mittelfristig der Devise Rückenwind verleihen.

Vietnam und der Dong haben viel Potenzial. Der vietnamesische Dong wird allmählich stärker. Vom letztjährigen Hoch bei über 22.800 EUR|VND geht es wieder aufwärts. Das aktuelle Kursniveau ist mittelfristig ein attraktives Einstiegslevel.

Nachlassender Preisdruck trotz hohem Wachstums

Interessant ist, dass der Preisdruck trotz hohem Wirtschaftswachstum nachlässt. Die Inflation fiel im Februar auf 4,31% (Januar 4,89%). Sie sank auf wegen fallender Energie- und Lebensmittelpreise auf ein 4-Monats-Tief. Das Wirtschaftswachstum kühlte sich von 13,7% im vierten Quartal 2022 auf immer noch 5,9% ab. Für das Gesamtjahr verbesserte sich damit die Wirtschaftsleistung um mehr als 8% und übertraf das offizielle Wachstumsziel von 6 bis 6,5%. 

Dieser Wachstumstrend dürfte sich fortsetzen. Darauf deutete die BIP-Entwicklung in dem 100 Mio. Einwohner zählenden Küstenstaat hin. Das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt bei nur 3.700 USD. Es gibt also noch eine Menge Wachstumspotenzial für die relativ junge Gesellschaft.

Starkes Branchen-Duo

Als Zugpferde erwiesen sich das produzierende Gewerbe und der Dienstleistungsbereich. Gemeinsam generieren sie zwei Drittel der Wirtschaftsleistung. Vor allem der Tourismus verzeichnete eine dynamische Belebung nach der Corona-Krise. Die Besucherzahlen wuchsen stark auf 3,66 Mio. Touristen. Tendenz weiter steigend. 

Für den produzierenden Sektor sind es die ausländischen Direktinvestitionen, auf die Vietnam weiterhin eine starke Anziehung ausüben. So floss in 2022 mit 22,4 Mrd. USD 13,5% mehr Investivkapital ins Land als noch im Jahr zuvor. Große Zuflüssen kommen aus Japan. Die Verlagerung von Produktionsstätten und die Neuorganisation von Lieferketten dürften auch in den nächsten Jahren für einen weiteren Kapitalzustrom sorgen und die Nachfrage nach Dong antreiben.

Fonds und ETF zur Auswahl

Von dieser Entwicklung können auch Dividendenjäger profitieren. Am vietnamesischen Aktienmarkt sehen wir gerade eine gute Einstiegschance. So bietet dbx trackers mit einem ETF auf den FTSE Vietnam (WKN DBX1AG) ein Anlagevehikel auf tendenziell großkapitalisierte Unternehmen in Vietnam. Der thesaurierende Fonds wird synthetisch repliziert und weist eine Gesamtkostenquote von 0,85% p.a. auf. Immobilien und Basiskonsum stellen mit 38% und knapp 20% die größten Sektoren. 

Wer eine aktiv gemanagte Variante bevorzugt wird beim Lumen Vietnam Fund (WKN A2AQSF) fündig. Der nahezu vollinvestierte und in Liechtenstein domizilierte Fonds hat laufende Kosten von 2,41%, einen Ausgabeaufschlag in Höhe von 3% und setzt unter anderem als größte Sektoren neben Finanzdienstleistungen mit mehr als 27% auch auf die Immobilienwirtschaft mit knapp 20%.

Fazit: Der vietnamesische Aktienmarkt ist günstig bei weiterhin starken Wachstumsaussichten. Eine relativ niedrige Staatsverschuldung (ca. 40%) gibt dem kommunistisch geprägten Staat Spielraum für wirtschaftspolitische Maßnahmen. Die Aussichten für die Entwicklung des Dong und des Aktienmarkte sind gut.
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