Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1698
Die Meinung der anderen im Juni 2023

Hohe Inflations-Unsicherheiten

Euro / Dollar. © picture alliance / Zoonar | Oleksandr Latkun
Im Trend sind sich die von FUCHS-Devisen befragten Banken in vielerlei Hinsicht einig. Das betrifft vor allem die Währungsprognosen zum Euro, Dollar und Yen. Allerdings gibt es Abweichler und stark auseinandergehende Schätzungen. Sie spiegeln die Unsicherheit über die erwartet Inflations- und Zinsentwicklung.

Die Banken glauben an den Euro. Beinahe alle meinen, dass EUR|USD (akt. 1,09) sowohl in den kommenden drei Monaten als auch auf Sicht von zwölf Monaten aufwerten wird. Wenn wir den Durchschnitt als Konsens annehmen, sollte EUR|USD in drei Monaten bei 1,10 liegen. Ausreißer nach unten sind die schweizerische Pictet (1,08) sowie die kanadische CIBS, deren Dreimonats-Prognose uns mit 1,06 als viel zu niedrig erscheint.

Unsicherheit durch Inflationsprognose

Auf Sicht von zwölf Monaten sind sich die Banken alle einig, dass der Euro gegenüber dem Dollar steigen wird. Die Durchschnittsschätzung liegt bei einem Kurs von 1,14. LBBW und ING sind mit Prognosen von 1,17 am optimistischsten für den Euro. Sie begründen das mit dem schmelzenden Zinsvorsprung des US-Dollars. 

Die Commerzbank geht auf Sicht von 12 Monaten zurückhaltend von 1,10 aus. Sie sieht den Peak für EUR|USD bereits im 4. Quartal 2023 bei 1,14 und erwartet dann einen langsamen Rückgang. Die Begründung: Zum Jahresende dürfte erkennbar sein, dass "die unterliegenden Inflationsprobleme nicht gelöst werden". Das dürfte eher den Euro als den US-Dollar belasten, da die Märkte der Fed ein "entschlosseneres Handeln" zutrauen werden. Damit schließt die Commerzbank indirekt bald sinkende Leitzinsen aus.

Kein Aufwärtspotenzial bei Anleiherenditen

Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen hat nach Einschätzung der Banken ihren Höhepunkt gesehen. Sowohl auf Sicht von drei als auch auf zwölf Monate glaubt niemand an steigende Euro-Anleiherenditen. Auch bei US-Papieren meinen die meisten Banken, dass der Rendite-Höhepunkt erreicht sei. Eine Flucht heraus aus Anleihen erwartet demnach trotz Rezessionsängsten niemand.

Yen hat Aufwertungspotenzial

Die Banken sehen weiterhin, dass der Yen unterbewertet ist. Das gilt sowohl für EUR|JPY (akt. 157) als auch USD|JPY (akt. 144). Im Konsens erwarten sie, dass der Yen in beiden Konstellationen aufwerten wird. Pictet und die LBBW spekulieren, dass die Bank of Japan demnächst ihre Yield Control-Politik flexibilisiert (FD vom 16.06.2023). Unter anderem darum scheint "das langfristige Risiko-Ertrags-Verhältnis für den Yen günstig zu sein", so Pictet. 

Auffällig ist auch die Bandbreite der Prognosen bei USD|JPY. Während die LBBW das Paar in einem Jahr bei 136 sieht, sind es bei der ING sogar 120. Darin dürfte sich die große Unsicherheit über das weitere Vorgehen der Notenbanken spiegeln. Im Durchschnitt sehen die Banken das Paar in einem Jahr bei 125.

Fazit: Mittelfristig (12 Monate) orientierte Anleger, die den Einschätzungen der Bankhäuser glauben, gehen beim US-Dollar Short.
Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Deutsches Weininstitut kürt Weingastronomien

Deutsche Weine an besonderen Locations

Weinflaschen mit Korken. © MmeEmil / Getty Images / iStock
Gerade zum Jahresausklang beginnt die Suchen nach guten Locations für Weihnachtsfeiern oder Neujahrsfeste. Wer ganz besonders gute Weingastronomien sucht, kann sich jetzt an den vom Deutschen Weininstitut gekürten Siegern orientieren. FUCHSBRIEFE stellt die Gewinner vor.
  • Deutsche Privatbank auf Rang 1 im Markttest TOPS 2024

Weberbank auf Rang 1 im Private-Banking-Markttest TOPS 2024

Die besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum 2024 stehen fest. © envato elements, Verlag Fuchsbriefe
Insgesamt 9 Anbieter mit sehr guter Gesamtleistung; Digitale Beratungsformen auf dem Vormarsch; Nachhaltigkeit in der Flaute
  • Fuchs plus
  • Die Ausgezeichneten in TOPS 2024

Neunmal Gold und sechsmal Silber

© Kristina Ratobilska / Getty Images / iStock
Wir wollen es nicht gleich eine Zeitenwende nennen. Aber im Private Banking im deutschsprachigen Raum zeichnet sich eine sichtliche Veränderung ab: keine Verschiebung, jedoch eine Angleichung der Kräfteverhältnisse auf Länderebene. Das spricht für gesunden Wettbewerb in einem beinahe identischen europäischen Rechtsrahmen. Und für mehr Auswahl auf Kundenseite.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Chinas Deflation und die Auswirkungen auf unsere Preise

Wie lange profitiert der Westen von importierter Deflation?

Aufgestapelte Container, linker Stapel mit chinesischer Flagge, rechter mit US-Flagge. © narvikk / Getty Images / iStock
Die Preisentwicklung in den USA und im Euroraum hängt maßgeblich von der konjunkturellen Entwicklung Chinas ab. Der Rückgang der Preissteigerungsraten in den vergangenen Monaten liegt zu einem Gutteil an „importierter Deflation“. Davon werden beide Währungsräume voraussichtlich auch 2024 profitieren. Doch auf mittlere Sicht ist Vorsicht geboten. Das Pendel dürfte zurückschlagen.
  • Fuchs plus
  • Der Anlagevorschlag in TOPS 2024

Lackmustest für die Beratung

Der Anlagevorschlag ist der Lackmustest jeder Beratung. Er zeigt, ob der Kunde richtig verstanden wurde, ob dessen zentrale Wünsche vom Berater korrekt erfasst worden sind und ob sie passgenau umgesetzt werden. Hier hat es in diesem Jahr oftmals gehapert.
  • Fuchs plus
  • Chancen in der unterbewerteten Krone

Norges Bank hat noch Handlungsbedarf

Banknoten, 200 Norwegische Kronen. © Norges Bank
Anleger, die nach einer aussichtsreichen Anlagewährung Ausschau halten, sehen sich die Norwegische Krone an. Denn die Inflationsrate, die Konjunkturdaten und sogar die Lachs-Preise liefern eine interessante Indikation, meint FUCHS-Devisen.
Zum Seitenanfang