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EZB schwächt den Euro fundamental

Sicherheitswährungen profitieren

EZB schwächt den Euro fundamental. Copyright: Picture Alliance
Der Euro wird in den kommenden drei Monaten seine Aufwärtsperspektive verlieren. Denn die europäischen Geldhüter schwächen die Währung von innen heraus. Davon profitieren sichere Häfen.
Die Europäische Zentralbank hat ihre Inflationsprognosen erhöht - und dennoch will sie ultraexpansiv bleiben. Das wird den Euro mittel- und langfristig schwächen. Steigt die Inflation auch nur EZB-erwartungsgemäß an und verharren die Leitzinsen weiter bei Null (bei Strafzinsen von -0,4%) weitet sich das Maß der finanziellen Repression in der Eurozone spürbar aus. 

Risiken am Anleihemarkt steigen

Hinzu kommt, dass die Zinsverspannungen am langen Ende der Renditekurve immer größer werden. Denn die niedrigen Renditen (akt. -0,26%) sind vor dem Hintergrund der Konjunkturentwicklung und der Inflationsrate jenseits aller normaler Marktrealität. Sie lassen sich nur durch die starken EZB-Hände erklären, die ein enormes Anleihevolumen am Markt aufnehmen.

Je länger die EZB diesen Kurs hält, desto steiler dürfte der Anstieg der Marktzinsen ausfallen, wenn die Notenbank doch ihre geldpolitische Wende einleitet. Das wird dann saftige Kursverluste für Langläufer bedeuten. Daher raten wir klar von Neuinvestments in diesem Bereich ab. Vielmehr halten wir es für angezeigt, langlaufende Anleihe-Positionen sukzessive zu reduzieren. Allenfalls Linker, also inflationsgeschützte Papiere, sollten im Portfolio verbleiben.

Franken und Norweger-Krone haben Potenzial

Den Euro wird das perspektivisch schwächen - insbesondere gegenüber typischen Sicherheitswährungen. Dazu zählen der Franken und auch die Norwegische Krone. Gegen die Währung der Eidgenossen ist die Gemeinschaftswährung in den vergangenen drei Tagen bereits abgetaucht und sogar unter 1,09 gefallen. Der Franken dürfte nun wieder in Richtung 1,07 aufwerten. Eine Short-Spekulation EUR|CHF ist aussichtsreich (Stop 1,0966).

Auch die Norwegische Krone zieht gegen den Euro wieder an. Das Währungspaar ging bereits von 1, 20 auf 1,07 EUR|NOK zurück. Diese Bewegung dürfte sich fortsetzen und wir halten in den kommenden drei Monaten einen Anlauf auf 9,95 EUR|NOK für möglich. 

Fazit: Die EZB schwächt den Euro und riskiert heftige Schwankungen am Anleihemarkt. Das führt zu einer neuen Absetzbewegung aus dem Euro, von der vorwiegend CHF und NOK profitieren.

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