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Austral-Dollar hat reichlich Optimismus eingepreist

Trendwende beim Aussie

Ein Känguru in der australischen Steppe. © shellgrit / Getty Images / iStock
Fernab vom kriegerischen Europa liegt das prosperierende Australien. Die Funktion als sicherer Hafen sowie der weltweite Rohstoff-Hunger stärken den Austral-Dollar. Auch Ankündigungen einer strafferen Geldpolitik helfen der Währung auf die Sprünge. Die Frage ist nur, wie weit diese den Aussie noch treiben können.
Beim Währungspaar AUD|USD hat die Trendwende begonnen. Unsere jüngsten Prognosen für den Austral-Dollar trafen ins Schwarze. Anfang Februar erläuterten wir Ihnen, dass der Austral-Dollar zum US-Dollar langfristig schwächeln dürfte, er vorerst aber weiteres Steigerungspotenzial hat (vgl. FD vom 03.02.2022). Einen Monat später legten wir Ihnen dar, dass angesichts des auch von uns unerwarteten Ukraine-Kriegs weiteres Aufwertungspotenzial für den AUD entsteht (vgl. FD vom 04.03.2022). Seitdem ging es für AUD|USD von 0,71 auf zwischenzeitlich 0,76. Nach den Ankündigungen der US-Notenbank, das Tempo bei den Zinserhöhungen zu beschleunigen, sackte das Paar AUD|USD aber auf 0,74 ab.

Zinserhöhungen im Sommer?

Anders als die US-Notenbank Federal Reserve ist die Reserve Bank of Australia noch lockerer in ihrer Geldpolitik. Andeutungen am Dienstag (05.04.), dass es künftig zu Zinserhöhungen kommen könnte, blieben insgesamt noch sehr vage. Der Zinserhöhungsdruck ist angesichts einer Inflation von 3,5% weniger ausgeprägt als in den USA. Analysten rechnen damit, dass erste Erhöhungen im Juni anstehen. 

Rohstoffpreise und konkrete Äußerungen über eine straffere Geldpolitik dürften den Austral-Dollar kurzfristig weiter stärken. Sowohl die Credit Suisse als auch die in der Pazifikregion stark verankerte United Overseas Bank (UOB) sehen USD|AUD noch einmal die Marke von 0,76 und leicht darüber anlaufen. Aus charttechnischer Sicht treibt es ihn im besten Fall noch bis 0,777.

Trendwende Pro US-Dollar

Viel mehr Aufwertungspotenzial dürfte der Austral-Dollar aber nicht mehr haben. Im übergeordneten Bild sehen FUCHS-Devisen nach wie vor ein fundamentales Umfeld, das eher den US-Dollar stärkt. Die US-Geldpolitik ist weitaus straffer als die australische, die Vorteile Rohstoff-Währung und sicherer Hafen fernab Europas relativieren sich allmählich wieder.

Damit AUD|USD das Niveau von 0,76 nachhaltig überspringt, bräuchte es laut Credit Suisse starke Inlandsdaten. Da der Aussie allerdings bereits reichlich Optimismus eingepreist hat, dürfte das Enttäuschungspotenzial laut Schweizer Großbank überwiegen. Wenig AUD-Optimismus hören wir auch von der UOB. Die Trendwende zugunsten des US-Dollars dürfte also bereits begonnen haben.

Fazit: Die Anzeichen verdichten sich, dass USD|AUD seine Trendwende einleitet. Long bleiben wir hingegen bei EUR|AUD. Hier dürfte die "lockere" EZB dem Euro vorerst keine Aufwärtsperspektive ermöglichen. Auch australische (Rohstoff-)Aktien sind weiter attraktiv.
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