Trendwende beim Aussie
Zinserhöhungen im Sommer?
Anders als die US-Notenbank Federal Reserve ist die Reserve Bank of Australia noch lockerer in ihrer Geldpolitik. Andeutungen am Dienstag (05.04.), dass es künftig zu Zinserhöhungen kommen könnte, blieben insgesamt noch sehr vage. Der Zinserhöhungsdruck ist angesichts einer Inflation von 3,5% weniger ausgeprägt als in den USA. Analysten rechnen damit, dass erste Erhöhungen im Juni anstehen.
Rohstoffpreise und konkrete Äußerungen über eine straffere Geldpolitik dürften den Austral-Dollar kurzfristig weiter stärken. Sowohl die Credit Suisse als auch die in der Pazifikregion stark verankerte United Overseas Bank (UOB) sehen USD|AUD noch einmal die Marke von 0,76 und leicht darüber anlaufen. Aus charttechnischer Sicht treibt es ihn im besten Fall noch bis 0,777.
Trendwende Pro US-Dollar
Viel mehr Aufwertungspotenzial dürfte der Austral-Dollar aber nicht mehr haben. Im übergeordneten Bild sehen FUCHS-Devisen nach wie vor ein fundamentales Umfeld, das eher den US-Dollar stärkt. Die US-Geldpolitik ist weitaus straffer als die australische, die Vorteile Rohstoff-Währung und sicherer Hafen fernab Europas relativieren sich allmählich wieder.
Damit AUD|USD das Niveau von 0,76 nachhaltig überspringt, bräuchte es laut Credit Suisse starke Inlandsdaten. Da der Aussie allerdings bereits reichlich Optimismus eingepreist hat, dürfte das Enttäuschungspotenzial laut Schweizer Großbank überwiegen. Wenig AUD-Optimismus hören wir auch von der UOB. Die Trendwende zugunsten des US-Dollars dürfte also bereits begonnen haben.