Überraschend robuster Euro
Alles spricht für einen vorläufig stärkeren US-Dollar
Auch die Zinsseite begünstigt strukturell den US-Dollar. Die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen stehen fast bei 5%. Das für diesen Fall simulierte Niveau von EUR|USD 1,02 (FD vom 29.09.2023) ist dennoch nicht eingetreten. Stattdessen schwankt das Paar zwischen 1,05 und 1,06. Die Federal Reserve wird auf der kommenden Zinssitzung aller Voraussicht nach die Zinsen stabil halten.
Durch den nun vor zwei Wochen unerwartet hereingebrochenen Nahost-Krieg hat sich das Risikoumfeld aber deutlich zu Ungunsten des Euros entwickelt. Kurzfristig (mit Blick auf einen Monat) sehen wir darum keine Impulsgeber, die der Gemeinschaftswährung Kraft verleihen könnten. Mit einem entsprechenden Optionsschein (z.B. ISIN: DE 000 VP6 LFK 7) können Anleger von einem stärker werdenden Dollar profitieren.
Es liegt an der Fed
Mittelfristig wird es bei EUR|USD darum gehen, Klarheit zu erhalten, ob die Federal Reserve mit Ihren Zinsanhebungen ein vorläufiges Ende erreicht hat. Signalisiert sie das den Märkten, vermutlich mit Verweis auf schwächere Konjunkturdaten, dürfte der Euro wieder an Stärke gewinnen. Ab Dezember wird dieses Szenario immer wahrscheinlicher.