Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1715
Fuchs-Prognose im Mai 2018

Straffungen stehen bevor

Die Hoffnung auf Zinserhöhungen im laufenden Jahr scheint sich zu erledigen. Der Dollar indes wird von den steigenden Zinsen getrieben. Die Inflaton in Japan führt jedoch zu einem schwächeren Yen.

Der Höhepunkt ist überschritten

Bisher sah die EZB in der starken Konjunktur die Begründung für höhere Zinsen. Denn mit der starken Konjunktur müsste die Inflation bald auf das Zielniveau steigen. Diese Argumentation trägt so angesichts der erkennbaren Abschwächung nicht mehr. Das Wachstum des 1. Quartals ging zurück auf 0,4% zum Vorquartal. Die Konjunktur-Indikatoren schwächen sich ebenfalls ab. Zuletzt ist auch die Inflationsrate wieder zurückgefallen – auf 1,2% per April nach1,4% im März.

Offenbar hat der aktuelle Zyklus seinen Höhenpunkt bereits überschritten. Damit erledigen sich die (von uns ohnehin nie geteilten) Hoffnungen auf schnelle Zinserhöhungen noch im laufenden Jahr. Stattdessen wird sich die EZB eine neue Begründung für die trotzdem im nächsten Jahr fälligen Zinserhöhungen einfallen lassen müssen. Die könnte es geben, wenn sich im Sommer die Effekte der anziehenden Rohstoffpreise zeigen. Hier sehen wir noch einiges Inflationspotenzial.

Fazit: Der Euro gibt zunächst nach. Ein schwächerer Euro bringt die Inflation ein bisschen voran – eine Schmerzpille gegen die kommenden Straffungen.

Zinsdifferenzen ziehen weiter an

Die 10 Jahre laufenden Treasuries stehen unmittelbar vor der Schwelle von 3%. Und der Trend zeigt weiter nach oben. Die Konjunktur schwächt sich nur wenig ab – das häufig schwache 1. Quartal lieferte in diesem Jahr mit 2,3% ein beachtliches Ergebnis. Die aktuellen Indikatoren wie die Einkaufsmanager-Indizes schwächten sich zuletzt etwas ab. Sie blieben aber klar im positiven Bereich über 50 Punkten.

Zudem steigt die Inflation weiter Richtung Zielwert der Währungshüter. Folglich wird der Zins-auftrieb eine Weile weitergehen. Damit wird auch der Dollar weiter zulegen können. Dem stehen lediglich die politischen Risiken gegenüber, die die unberechenbare Trump-Administration hervorruft. Sie könnten zumindest kurzfristig für Belastungen sorgen und damit die Aufwertung des Dollar bremsen.

Fazit: Die Euro-Parität des Dollar wird gegen 1,16 gehen und weiter Richtung 1,12 Dollar je Euro fallen.

Geldpolitik schwächt den Yen

Die jüngsten Inflationsdaten aus Japan weisen auf einen Rückgang hin (1,1% nach 1,5% im Vormonat). Es gab auch wieder rote Zahlen in den Details. Daher wird die Notenbank BoJ an ihrem ultra-expansiven Kurs festhalten, um den Auftriebskräften beim Yen Paroli zu bieten. Das wird sie umso eher tun, als der Außenhandel wieder Impulse für Japan liefert. Die Auslandsnachfrage sorgt für eine steigende Industrieproduktion, während die Handelsbilanz wieder Überschüsse ausweist. Daher wird es bei negativen Einlagenzinsen bei der BoJ bleiben; ebenso bei den Käufen am Rentenmarkt, die letztlich auf einen schwachen Yen zielen.

Fazit: Wir erwarten den Yen durchgehend schwach zum Dollar bei etwa 115 Yen je US-Dollar.

fd2

i

FUCHS DEVISEN Wechselkurs- und Zinsprognose auf 12 Monate

 

Kurs Vorjahr Kurs aktuell 2. Quartal 2018 3. Quartal 2018 4. Quartal 2018 1. Quartal 2019

Hinweis: Diese Tabelle gibt die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr.

USD

1,119

1,2

1,17 – 1,23

1,15 – 1,19

1,12 – 1,17

1,12 – 1,17

CHF

1,097

1,2

1,18 – 1,21

1,18 – 1,21

1,18 – 1,21

1,18 – 1,21

GBP

0,843

0,88

0,87 – 0,93

0,91-0,95

0,91 – 0,95

0,93 – 0,99

JPY

115,800

130,8

129-135

122-130

120-128

120-128

3-Monats Geld

-0,300

-0,33

-0,30 – 0,00

-0,30 – 0,00

-0,30 – 0,00

-0,30 – 0,00

10-Jährige Bund

-0,310

0,53

0,45 – 0,80

0,65 – 0,85

0,70 – 1,05

0,70 – 1,05

 

$

JPY

103,500

109,1

106 - 112

102 -110

100 - 112

100 - 112

3-Monats Geld

0,840

1,82

1,60 – 1,95

1,80 – 2,20

1,80 – 2,20

1,80 – 2,20

10-Jährige Treasuries

1,570

2,95

2,55 – 3,00

2,60 – 3,00

2,80 – 3,20

2,80 – 3,20

Lesen Sie dazu auch unsere vorherige Fuchs-Prognose

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Falsche "Fairsprechen" entlarven

Unis basteln Greenwashing-Indikator

Viele Unternehmen setzen auf Nachhaltigkeit, einige mogeln dabei aber auch. Das nennt sich Greenwashing und ist ein Image-Risiko. In einem Forschungsprojekt soll nun ein Greenwashing-Indikator entwickelt werden.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Forschung zur Rückeinspeisung von Strom aus dem E-Auto

Geld verdienen mit dem Strom-Verkauf aus E-Autos?

Können E-Autos das Stromnetz stabilisieren und der gespeicherte Strom vielleicht sogar ertragreich wieder verkauft werden? Diese Fragen werden in einem Forschungsprojekt untersucht.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof urteilte zu verdeckter Gewinnausschütung

Irrtum ist keine vGA

Verdeckte Gewinnausschüttungen (vGA) können nur bewusst vollzogen werden, nicht aber durch einen Irrtum entstehen. Das ist die Stoßrichtung des Bundesfinanzhofes. Der musste in einem Fall urteilen, in dem einem Gesellschafter unwissentlich Vorteile gewährt wurden.
  • Fuchs plus
  • Teilentgeltlicher Verkauf von GmbH-Anteilen an Angehörige

Verkauf unter Wert ist steuerlich aufzuteilen

Wer GmbH-Anteile unter seinen Anschaffungskosten verkauft, muss den Verkauf steuerlich betrachtet aufteilen. Das hat der Bundesfinanzhof entschieden. Das Urteil hat Folgen für Verkäufer, deren Gewinn dadurch höher ausfällt.
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: DGK & Co. Vermögensverwaltung AG

DGK brilliert in aller Kürze

Thumb Stiftungsvermögen 2024, © Grafik Redaktion Fuchsbriefe mit Envato Elements
In der Kürze liegt die Würze: Dieses abgedroschene Sprichwort bekommt durch den Vorschlag von DGK eine neue, erfrischende Bedeutung: Wo andere Anbieter – in allen Ehren – den doppelten bis dreifachen Platz benötigen, kommt der Hamburger Vermögensverwalter mit einem äußerst informativen Anschreiben, zwei intelligenten Rückfragen und einem siebenseitigen Vorschlag aus. Vor allem die Rückfragen zeigen, dass man sich intensiv mit der Stiftung befasst. Gute Aussichten auf eine hochwertige Empfehlung?
Zum Seitenanfang