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Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.

Seit Monaten deklarieren FUCHS DEVISEN die Zinssenkungsvorhersagen, die am Markt kursierten, als reichlich optimistisch. Nun fahren die Märkte ihre Bremsmanöver. Denn sie müssen angesichts der US-Inflationszahlen ihre Erwartungen auf mehrere Zinsschritte der Fed nach unten revidieren. Die Inflation im März war erneut höher als erwartet und stieg um 0,4% gegenüber dem Vormonat. Die Kerninflation, die Preise für Dienstleistungen ohne Mieteinbeziehung, stieg ebenfalls um 0,5%. Das ist deutlich über dem Ziel der Fed von 2%.

Ein hauseigener Indikator der Bank Sarasin aus der Schweiz zeigt, dass die zyklische Inflation bei etwa 5% verharrt. Das mache eine Zinssenkung durch die Fed im Juni sehr unwahrscheinlich, kommentiert die Bank. Denn es gibt nur noch eine CPI-Veröffentlichung vor dem nächsten FOMC-Treffen. Die Fed möchte aber zwei aufeinanderfolgende Monate sehen, die in etwa ihrem Ziel entsprechen, bevor sie genug Vertrauen hat, dass die Inflation auf Kurs ist.

Kerninflation deutlich zu hoch

Die US-Kerninflation stieg jährlich auf 3,8%. Und obwohl der Trend der letzten zwei Jahre nach unten zeigt, wird es für die Fed schwierig sein, diese Ergebnisse als bloße "Unebenheit" auf dem Weg abzutun. Die Kernpreise stiegen trotz eines Rückgangs bei den Kerngüterpreisen um 0,4%, und die Mietpreisinflation ist nun auf einem Niveau, das den Marktmieten entspricht.

Allgemein wird erwartet, dass die Inflation auf Jahresbasis aufgrund von Basiseffekten sinkt. Jedoch wird sie voraussichtlich höher bleiben als der historische Durchschnitt von etwa 3%. Steigende Energiepreise und stärkere Produktionstätigkeit könnten den senkungsträumen ein noch unangenehmeres Erwachen bescheren.

Fazit: Für den Euro-Kurs bedeutet das nichts Gutes. Die Konjunktur im Euroraum lahmt weiter und die EZB steckt in der Zwickmühle. Senkt sie die Zinsen, wagt also den Alleingang, dann dürfte der Euro deutlich nach unten driften. Pari im Herbst kommt wieder in Sicht.

Empfehlung: Vorsichtig bleiben und auf den Eurokurs absichern.

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