Nichts hat sich geändert
Anfang des Jahres löste das Bundesland Thüringen eine Regierungskrise aus. Ein FDP-Ministerpräsident mit den Stimmen der AfD war für das bundespolitische Deutschland nicht hinnehmbar und musste auf Anordnung der Kanzlerin zurückgenommen werden. Nun stellen sich die Parteien für die anstehenden Neuwahlen im April 2021 auf. Doch nach der Wahl scheint sich dieselbe Konstellation wie zu Jahresbeginn abzuzeichnen.
Thüringen scheint sich längerfristig mit einer Minderheitsregierung abfinden zu müssen. Das Wahlverhalten der Wähler ist im Trend seit einem Jahr äußerst stabil. Und daran dürfte sich auch mit der Nominierung von Mario Voigt als neuem Spitzenkandidaten der CDU für die Landtagswahlen am 25. April 2021 nichts ändern. Seine Aussichten, selbst Ministerpräsident zu werden, sind laut aktuellen Umfragen gering. R2G (Rot-Rot-Grün) käme heute auf 48% der Wählerstimmen. Der Block aus CDU, AfD und FDP auf 49%. Eine Koalition mit der Höcke-AfD schließen weiterhin alle Parteien aus.
Fazit: Auch wenn sich in einem halben Jahr noch viel ändern kann; die Wählertrends in Thüringen sind stabil und haben sich in den vergangenen anderthalb Jahren kaum bewegt. Das ist im Superwahljahr 2021 inklusive Bundestagswahl durchaus pikant.