Suez-Kanal länger unsichere Route
Krisenherd Naher Osten macht weitere Preissteigerungen wahrscheinlich
Weitere Preissteigerungen sind aber durchaus möglich, vor allem bei weiteren Attacken oder einer Ausweitung des Konfliktes und der Kampfhandlungen. Das kann nach den Angriffen Israels im Libanon und dem Attentat im Iran nicht ausgeschlossen werden. Die Folgewirkungen der Angriffe werden mindestens bis in den Februar wirken, so eine Analyse der ING.
Die Reedereien reagieren bereits mit Umleitungen und umfahren Afrika (+6.000 Km). Dadurch werden sich etliche Fahrten um voraussichtlich sieben bis vierzehn Tage verlängern. Diese Verzögerungen erhöhen die Gefahr von Staus an den Häfen, weil die geplante Taktung durcheinander kommt. Treffen dann mehrere verspätete Schiffe gleichzeitig am Hafen ein, könnte es an den Terminals zu Engpässen kommen und sich die Verladezeit erhöhen.
Situation ist für Unternehmen weniger brenzlich als während der Corona-Pandemie
Dass die Frachtratenpreise so hochschießen wie in der Corona-Pandemie, ist nicht absehbar. Anders als 2020 können die Reedereien noch Leerkapazitäten nutzen, es gibt keine strengen Corona-Sicherheitsmaßnahmen und auch die Fluggesellschaften haben anders als 2020 noch Kapazitäten, um dringliche Lieferungen zu übernehmen. Bislang gibt es keinen Anstieg der Luftfrachtraten.