Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
2449
Vermögensstrategie für das 4. Quartal 2023

Agil investieren

© apops / Fotolia
Das vierte Quartal 2023 wird turbulent. Die Aktienkurse stehen aufgrund verschiedener Faktoren gerade unter Druck. Es besteht ein ernst zu nehmendes Risiko, dass die Börsen noch kräftiger nach unten durchrutschen. Anleger, die den Blick auf 2024 nach vorn richten, werden solche Gelegenheiten zum Kauf nutzen. FUCHS-Kapital richtet sein Portfolio mit Blick auf das nächste Anlagejahr strategisch neu aus.
Das vierte Quartal beginnt stürmisch - und es dürfte auch stürmisch bleiben. Denn die Börsen suchen Orientierung für die zu erwartende Konjunktur- und Zinsentwicklung. Das Problem vieler Anleger ist: Es gibt keine eindeutigen Daten und auch keine ganz klaren Aussagen der Notenbanken. Darum haben viele Investoren derzeit keinen festen Halt und sind unsicher und nervös. Das zeigt z.B. der Angst-Gier-Index an. 

Die Börsen werden auch weiter mit erhöhten Unsicherheiten belastet sein. Das betrifft einerseits die absehbaren Konjunkturentwicklungen. Denn die Zahlen sind nach wie vor sehr ambivalent. Das BIP-Wachstum in den USA ist noch gut. Darauf ruhen die Hoffnungen vieler Akteure, dass der US-Notenbank eine sanfte Landung gelingen wird. Dagegen sprechen aber nicht nur historische Erfahrungen. 

US-Renditen auf 17-Jahreshoch

Der jüngste US-Arbeitsmarktbericht hat gerade für einen Dämpfer mit Blick auf die Konjunktur gesorgt. Das aber haben diejenigen als positives Signal gewertet, die darauf spekulieren, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht weiter anheben wird. Ausgemachte Sache ist das noch längst nicht. Die Fed hält sich mit ihrer Zins-Rhetorik weiter alle Optionen offen. Das muss sie angesichts der konstant hohen Inflation auch. Die US-Renditen notieren mit 4,75% inzwischen auf einem 17-Jahres-Hoch. Auch das zeigt eher, dass der US-Bondmarkt weiter mit hoher Inflation und hohen Zinsen rechnet. 

Für viele Anleger ist das aktuelle Umfeld auch deshalb unbekannt und unbequem, weil sie sich nicht auf klare Ansagen der Notenbanken verlassen können. Die künftige Zinspolitik ist nicht gut prognostizierbar. Darauf weist auch Oliver Hackel vom Vermögensverwalter KaiserPartner in seinem Gastbeitrag im FUCHS-Buch "Anlagechancen 2024" in. Er zeigt in seinem Beitrag "Neuland für die Notenbanken" auf, welche Konsequenzen sich daraus für Anleger in den USA und Europa ableiten. 

Politische Unsicherheit in den USA

Als Unsicherheitsfaktor kommen die politischen Querelen in den USA hinzu. Das alljährliche Tauziehen um die Schuldenobergrenze sorgt bei einer wachsenden Zahl von Anleger für Argwohn. Zwar haben Demokraten und Republikaner - wieder einmal - in letzter Minuten einen Kompromiss ausgehandelt. Allerdings ist der Shutdown auch nur bis November vertagt. Die wachsende Unzuverlässigkeit wird Anlegern auf den Magen schlagen. Die Rating-Agenturen beobachten das Geschehen sehr genau. Fitch hat die Bonität der USA bereits einmal abgestuft. 

In diesem Umfeld müssen sich Anleger für das Abschlussquartal des Anlagejahres 2023 auf erhöhte Kursschwankungen einrichten. Die hohe Volatilität bieten jenen Anlegern Chancen, die Cash-Reserven haben, die sie in fallende Kurse hinein abbauen können. So werden wir das in unsere Gesamtportfolio machen, das wir wie jedes Jahr im Oktober strategisch neu ausrichten. 

Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen

Gegenüber dem vorigen Quartal bauen wir unser Versicherungsdepot ab und investieren unsere vorgehaltene Liquidität. Wir erhöhen die Anleihequote und stocken Aktien in den Emerging Markets auf. In Japan bauen wir Aktien dagegen ab, weil sie schon sehr gut gelaufen sind. Den Anteil der Immobilien-Investments reduzieren wir. Gold bleibt unsere wichtigste Absicherungs-Position. 

Fazit: Anleger brauchen in diesem Börsen-Herbst ein dickes Fell. Starke Rücksetzer - wie derzeit - bieten sich für Neukäufe an. Klettern die Börsen wieder in die Richtung ihrer Hochs. Sollte Cash aufgebaut werden.

Hinweis: Unsere Überlegungen zur Ausrichtung der Anlagestrategie 2024 und viele konkrete Anlage-Empfehlungen legen wir Ihnen ausführlich im FUCHS-Geldanlagebuch dar. Sie können das Buch noch mit 10% Rabatt bestellen unter: https://www.fuchsbriefe.de/shop/geldanlage/business/anlagechancen-2024#pricebox

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Logistik und Nachhaltigkeit

Elektro-LKW bei Österreichischer Post

Die Österreichische Post hat erstmals zwei Elektro-Lkw im Einsatz. Transportiert werden internationale Sendungen. Damit lassen sich rund 117 Tonnen direkte CO2-Emissionen pro Jahr einsparen.
  • Fuchs plus
  • Tauglich für 100% Wasserstoff

Wasserstoffkraftwerk aus Finnland

Ein finnisches Unternehmen bietet das erste Kraftwerk, das komplett mit Wasserstoff, ohne Beimischung von Erdgas, betrieben werden kann.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Ernteerträge von Weizen und Mais fallen höher aus als erwartet

Erheblicher Rückgang der Getreidelagerbestände erwartet

Es wird erwartet, dass die globalen Lagerbestände der Getreide Ende der aktuellen Saison stark fallen wird — und das trotz rekordhoher Ernteerwartung. Grund dafür ist der erwartete Verbrauch, der ebenfalls eine Rekordhöhe erreichen soll.
  • Fuchs plus
  • (Noch) schwächere Wirtschaftsdaten im Juni

Chinesischer Yuan derzeit ohne festen Boden

Der Yuan bewegt sich in einer relativ engen Bandbreite zum Euro und zum Dollar. Auch schwächere Wachstumszahlen für das zweite Quartal ändern daran nichts. Würden im Vergleich zu China beispielsweise in England die Immobilienpreise um 25 bis 50% fallen und sich der Footsie halbieren, wären die Auswirkungen ungleich schwerwiegender. Der Konsument würde wohl jegliches Vertrauen verlieren. In China schwächt sich "nur" die Konjunktur ab. Die PBOC hat Raum zum Handeln. Den nutzt sie entschlossen.
  • Fuchs plus
  • Chilenischer Peso mit Rückenwind

Positive Realzinsen beim Chilenischen Peso

Das knapp 20 Millionen Einwohner zählende Chile ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, das fünftgrößte Land Lateinamerikas und weist das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf. Der Rohstoffreichtum beschert einen Handelsbilanzüberschuss und steigende Löhne. Der Boom um Kupfer, Lithium und die wachsende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Früchten und Getreide dürfte anhalten und auch der Währung Peso Rückenwind verleihen.
Zum Seitenanfang