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Börseneinschätzung vom 14. November 2019

Konjunkturhoffnungen

Ist die Konjunktur mit einem Dämpfer davon gekommen? Es mehren sich wieder verstärkt positive Konjunktursignale, die darauf hindeuten. Man sollte sie jedoch nicht überinterpretieren. Wolken am Konjunkturhimmel gibt es nach wie vor genug.

An den Börsen keimen die Hoffnungen auf einen sanften Dreh der Konjunktur nach oben. Deutschland hat eine technische Rezession im dritten Quartal vermieden. Das BIP-Wachstum lag bei 0,1% haarscharf über null. Das deutet zumindest darauf hin, dass die jüngste Abkühlung an Dynamik verliert, sich das Wirtschaftswachstum eventuell schon wieder fängt.

Untermauert wird das Konjunkturbild durch die US-Zinsstrukturkurve. Die ist seit kurzem nicht mehr invers (FK vom 7.11.). Allerdings hat sie eben auch recht stark am kurzen Ende auf die beiden US-Zinssenkungen reagiert. Eine erneut anziehende Konjunktur sollte sich aber vor allem in steigenden Langfristzinsen zeigen. Davon ist bisher noch nicht viel zu sehen. Insofern vertrauen wir dem Signal der US-Zinsstrukturkurve noch nicht.

Schwache Signale aus China

Auch die konjunkturelle Lage in China hat sich erneut eingetrübt. Die jüngsten Konjunkturdaten waren schwach (schlechte Zahlen zu Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen). Die Probleme im Reich der Mitte sind sehr viel grundlegender und hartnäckiger, und nicht nur auf den nach wie vor schwelenden Zollstreit zurückzuführen. Daher ist auch zu erwarten, dass eine Lösung des Konflikts zwar ein positives Momentum haben wird. Ob das für einen fundamentalen Dreh nach oben ausreicht, bleibt aber noch abzuwarten.

Die Börsen befinden sich aktuelle in einem fragilen Gleichgewicht. Einerseits trauen viele Anleger dem erreichten Kursniveau angesichts der Konjunkturlage nicht. Auf der anderen Seite herrscht weiter Anlagenotstand und Aktien sind im Niedrigzinsumfeld das Investment der Wahl.

Die Marktteilnehmer sind sich weitestgehend einig

Wie unsicher die Anleger sind, zeigt eine Umfrage der UBS unter wohlhabenden Anlegern. Die rechnen weltweit damit, dass sich die Stimmung bis Ende des kommenden Jahres deutlich eintrüben wird. 55% der wohlhabenden Anleger erwarten bis Ende 2020 eine deutliche Korrektur an den Aktienmärkten, so UBS Wealth Management. Angesichts dieser Unsicherheit halten diese Investoren vor allem Cash. Im Durchschnitt liegt die Cash-Quote bei ihnen bei 25% des Portfoliowertes. Aber 60% der befragten Vermögenden denken darüber nach, den Cash-Bestand durch Verkäufe zu erhöhen.

Dass Sicherheit gefragt bleibt, hat auch der Goldpreis gezeigt. Nach dem etwas deutlicheren Kursrutsch der vorigen Woche, stieg die Nachfrage prompt wieder an. Auch die Notenbanken kaufen fleißig weiter. Dem Vernehmen nach hat Russlands Notenbank seit Jahresanfang 128 Tonnen Gold dazu gekauft, allein im September über 12 Tonnen. Sie hat nun einen Bestand von 2.242 Tonnen.

Fazit: Der Richtungskampf nahe der Jahreshochs ist noch nicht entschieden. Zwar werden kleinere Rücksetzer sofort gekauft, für neue Höchstkurse und eine dynamische Fortsetzung der Rally reicht es – insbesondere in den USA – aber noch nicht. Es scheint fast so, als warteten die Anleger auf ein befreiendes Signal, um sich neu zu positionieren. Warten Sie ab und kaufen Sie nur unterbewertete Aktien und Turnaround-Kandidaten (vgl. Im Fokus).

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