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Krieg in Nahost löst weltweit sehr unterschiedliche Reaktionen aus

Bewertungen über Israel und die Hamas laufen auseinander

Nahaufnahme Israelische Flagge. © tzahiV / Getty Images / iStock
Die Regierungen dieser Welt blicken sehr unterschiedlich auf den Angriff der Hamas und die israelische Gegenreaktion. Die ethisch-moralischen Gräben laufen dabei quer durch Kontinente, Länder und Parteien.

Der Kriegsausbruch im Nahen Osten spaltet die Welt in zwei Lager. Der – offenbar sogar für den israelischen Top-Geheimdienst Mossad völlig überraschende - Angriff der radikalislamischen Hamas und die heftige Reaktion der israelischen Armee werden sehr unterschiedlich bewertet.  Die Haltung des Westens lässt sich zusammenfassen mit: "Wir verurteilen den Angriff der Hamas, aber ...". Ein Überblick: 

  • Die UN mahnt Israel an, sich an die Kriegsregeln zu halten und keine zivilen Infrastrukturen zu attackieren.
  • In Großbritannien fordert die Labour-Partei Israel auf, bei seiner Verteidigung das Völkerrecht zu achten und keine Zivilisten anzugreifen.
  • Die französische Linke streitet darüber, ob man Israel eine Mitschuld an dem Angriff der Hamas zuschreiben kann.
  • Im US-Kongress wurde gefordert, Sanktionen gegen Israel zu verhängen, falls das Land eine Bodenoperation im Gaza-Streifen startet (die es angekündigt hat).
  • In den USA hat der demokratische Kongressabgeordnete Ilhan Omar ein sofortiges Ende der Bombardierung des Gazastreifens gefordert und Israel die Verantwortung für Kriegsverbrehen gegeben.  
  • Die EU hat die humanitäre Hilfe für Palästina in einer ersten Reaktion gestoppt, dann aber diesen Schritt wieder rückgängig gemacht.  

Südostasien und Südamerika blicken sehr unterschiedlich auf Israel

Die Auseinandersetzungen in Nahost wirken sich scharf in Südostasien aus. Am klarsten und schärfsten haben bisher Singapur, Malaysia und Indonesien Stellung bezogen. Singapur steht ganz auf Seiten Israels, Malaysia und Indonesien dagegen auf Seiten von Hamas. Das liegt am hohen Moslem-Anteil in der Bevölkerung beider Länder. Auswirkungen auf Wirtschaft und Reiseverkehr werden in Südostasien keineswegs ausgeschlossen.

Argentinien, Brasilien und Chile verurteilten den Angriff der Hamas scharf. Brasilien forderte Israel aber dazu auf, die Evakuierungsaufforderung des nördlichen Gazastreifens zurückzunehmen. Ein entsprechender Resolutionsentwurf wurde bei der UN eingebracht. Kolumbiens Präsident hingegen brüskierte Israel damit, dass er die Angriffe Israels auf Gaza mit der Judenverfolgung der Nationalsozialisten verglich. Auch die Solidarität Kubas, Venezuelas und Boliviens mit Israel hält sich in Grenzen. 

Fazit: Die Bewertung des neuen Nahost-Krieges spaltet momentan nicht nur den Westen.
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