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Top-Performer verzerren das Marktbild

Börsen vor dem Wintersturm

Börsenchart und sich annähernder Wintersturm als Fotografie © Adobe Firefly, KI-generiertes Bild
Die Börsen steigen in luftige Höhen - allen voran in den USA, etwas schwächer in Europa. Angesichts sich nach hinten verschiebender Zinserwartungen ist das bemerkenswert. Doch es ist eine andere Euphorie, die derzeit noch immer die Kurse vieler großer Unternehmen anheizt.
Die Märkte geben derzeit ein verzerrtes Bild ab. Denn obwohl immer klarer ersichtlich ist, dass es im Frühjahr keine Zinssenkungen geben wird, steigen die Aktienmärkte - allen voran in den USA - immer weiter. Der Tech-Index Nasdaq, den die schmelzenden Zinshoffnungen besonders belasten sollten, stieg seit Jahresbeginn um 5,77%. Beim S&P 500 sind es 2,65%. Etwas gemächlicher geht es an den europäischen Börsen zu. Der DAX steht heute 0,40% über seinen Jahresanfangskursen. 

Die starke US-Performance wird nur von wenigen Titeln getragen, die in den Indizes aber hoch gewichtet sind. Allein der Chip-Riese NVIDIA ist seit Jahresbeginn um mehr als 23,45% gestiegen. Bei Meta sind es 15,47%, bei Microsoft 7,05%, Alphabet 6,42% und IBM 6,35%. Die deutsche SAP (17,05%) verzerrt den DAX. Die KI-Euphorie treibt die Kurse noch immer mehr als die schmelzenden Zinshoffnungen sie bremsen könnten. Aus unserer Sicht ist das ein Warnsignal.

Notenbanken gehen in den Warten-Modus über

Denn konjunkturell gibt es kaum Positives zu vermelden. Die Weltwirtschaft wird in diesem Jahr um 2,6% wachsen. 2023 waren es noch ca. 3%. Ausgebremst wird die Weltwirtschaft von der Zinspolitik, die vorerst keine Lockerungen signalisiert. Inzwischen glauben nur noch 42% der Marktteilnehmer an eine Zinssenkung der Federal Reserve im März. Vor einer Woche waren es noch fast 60% (FK vom 17.01.2024). Die EZB beließ ihren Leitzinssatz heute bei 4,5% und hat vor dieses Niveau bis in den Sommer zu halten.

In der kommenden Woche gibt dann die Federal Reserve ihren Ausblick auf die weitere Geldpolitik. Sie wird die Zinsen konstant halten und den Märkten ein klares Signal geben, dass es im März noch keine Zinssenkung geben kann. Den Text dafür, kann sie sich von der Bank of Canada leihen, die in dieser Woche die Zinsen ebenfalls unverändert ließ. Deren Gouverneur Tiff Macklem betonte, dass es wichtig sei seinen Landsleuten kein "falsches Gefühl" zu vermitteln.

Absicherungen schützen vor Kursverlusten

Aus unserer Sicht ist es empfehlenswert sich auf einen "winterlichen Börsensturm" einzustellen. Gerade an den europäischen Börsen, die weder eine starke KI-Perspektive noch eine Stellung als sicherer Hafen für sich reklamieren können, erwarten wir sinkende Kurse. Gleiches gilt auch für die vielen US-Unternehmen der zweiten Reihe. Die großen Tech-Werte sind aus unserer Sicht seit Wochen stark korrekturanfällig - die will aber partout nicht eintreten.

Wer sich vor diesem Sturm schützen möchte, fährt die Absicherungen hoch. Das können etwa Absicherungsinstrumente sein, die FUCHS-Kapital Ihnen bereits vorgestellt hat. Dafür bietet sich z.B. ein Optionsschein auf den Volatilitäts-Index VIX an (FK vom 11.01.2024, ISIN: DE 000 SU4 ZX6 0). Auch mit einem DAX-Put wie in unserem FUCHS-Depot, sichern Sie sich bei Kursverlusten ab (FK vom 07.12.2023, ISIN: DE 000 JL7 YS1 4).

Fazit: Die Börsen bleiben Korrekturanfällig. Neukäufe drängen sich aus unserer Sicht derzeit noch nicht auf.
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