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Drei Major-Notenbanken, zwei Richtungen

Fed und EZB stoppen, BoJ flexibilisiert

Münzen. © gerenme / iStock / Thinkstock
In Japan hat die Notenbank beschlossen, ihre Geldpolitik zu flexibilisieren. Die bisher enge Kontrolle über die Yield-Kurve wird gelockert. Damit macht die BoJ die Tür für einen Renditeanstieg auf. Fed und EZB haben dagegen eine Zinspause eingelegt. Das könnte bei den Währungen zu einem Umschwung führen.
In den USA und Europa werden die Notenbanken die Zinszügel in den kommenden Monaten nicht weiter stark straffen, in Japan flexibilisiert die Notenbank ihre Zinspolitik. Damit kristallisiert sich heraus, dass die US-Notenbank am konsequentesten und erfolgreichsten die Inflation bekämpft hat. EZB und BoJ geben der Inflation dagegen weiter Raum. 

Die Fed wird in den kommenden Monaten auf Sicht fahren. Vorläufig wird es keine Zinserhöhungen geben. Die Fed wartet ab, ob sich die Inflationsrate nun stabilisiert. Neuer Inflationsdruck könnte angesichts der passablen Konjunktur und des engen Arbeitsmarktes entstehen. Die Fed wird dann auch weiter in kleinen Schritten nach oben gehen.

EZB und BoJ hegen die Inflation nicht stark genug ein

Die EZB pausiert vorläufig mit ihren Zinsschritten, hat sich aber die Tür für weitere Zinsanhebungen offen gehalten. Allerdings bleibt die EZB weiter expansiv. Der Leitzins liegt bei 4,25% deutlich unter der aktuellen Inflationsrate von 5,5% in Europa (6,4% in Deutschland). Dem Euro dürfte das mittelfristig nicht schmecken.

Die Bank of Japan hält offiziell an der Zielrendite für langfristige Zinsen bei 0% fest. Allerdings kauft sie künftig Staatsanleihen bis zu einer Zielrendite von 1% (bisher 0,5%). Das impliziert, dass sie einen Renditeanstieg auf 1% tolerieren würde. Allerdings liegt die Inflation in Japan bei über 3%. Auch in Nippon bekämpft die Notenbank die Inflation somit nicht konsequent.  
Fazit: Der Dollar dürfte sich in diesem Umfeld als stark erweisen. In Europa und Japan bleiben die Realzinsen stärker negativ. Der Yen könnte kurzfristig dennoch profitieren, weil die Märkte den Politikwechsel der BoJ erst einpreisen müssen. Der Yen dürfte somit kurzfristig ein Stück aus dem tiefen Loch gekrabbelt kommen, in das er in den vergangenen Wochen gefallen ist.
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