Kiwi-Notenbank unter Druck von zwei Seiten
Neuseelands Notenbank in der Zwickmühle
Die Kiwi-Notenbank steckt in einer Zwickmühle. Einerseits will sie die Inflation (7,3%) bekämpfen. Auf der anderen Seite sprechen vier Gründe dafür, dass sie ihr Zinstempo drosseln wird:
- Die Wirtschaftsdaten verschlechtern sich. Das spürt besonders der Einzelhandel, dessen Umsätze im 2. Quartal um -2,3% sanken. Das wird im 3. Quartal kaum besser aussehen.
- Die Rohstoffpreise sinken. Neuseeland exportiert z.B. Holz nach China. Auch die für den Inselstaat sehr wichtige Milchindustrie schwächelt.
- Der Arbeitsmarkt ist angespannt (Quote 3,3%), gleichzeitig steigen die Lohnkosten um 3,4% auf Jahresbasis. Das ist der höchste Anstieg seit 2008.
- Erstmals seit 11 Jahren sinken die Immobilienpreise (-2,9% ggü. Vj.)
Perspektive belastet den NZD
Beide Optionen - Drosselung oder weitere straffe Zinserhöhungen - dürften den Neuseeland-Dollar belasten. Denn bekämpft die Kiwi-Notenbank die Inflation, droht ihr ein Desaster am Immobilienmarkt und eine Rezession. Stützt sie die Wirtschaft, läuft ihr die Inflation weiter davon.
FUCHS-Devisen sind darum Long für USD|NZD. Für Euro-Anleger halten wir eine Diversifizierung in den Neuseeländischen-Dollar aber dennoch für sinnvoll. Die innere Schwäche der Eurozone gebietet Diversifikationen in andere Währungsräume.