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Wechselkursprognosen auf zwölf Monate im Juli 2018

Unsicherheit in den Prognoseabteilungen

Die Research-Abteilungen der großen Banken sind unsicher, wie sie die Lage der Wirtschaft in der Eurozone einschätzen sollen. Und was der Handelskrieg der USA mit dem Rest der Welt für Auswirkungen hat. Daher sind die Prognosedaten vielfach unverändert. Das kann so nicht bleiben.

Wo steht die Eurozone? Und wie sind ihre Perspektiven einzuschätzen. Das sind die beiden zentralen Fragen der Research-Abteilungen in den nationalen und internationalen Banken.

Goldman Sachs positionierte sich schon im letzten Monat sehr klar. Der Ausblick: Weiterhin starkes Wachstum über dem Potenzial und damit steigende Inflationsraten; institutionelle Stabilität; und erste Schritte zur Normalisierung der Geldpolitik. Also Ausstieg aus der quantitativen Lockerung. Entsprechend hat die US-Bank gegenüber dem Vormonat auch noch nichts am Zahlenkranz geändert. Der Dollar ist danach auf drei Monate bei 1,20 zum Euro, auf zwölf Monate bei 1,30.

SEB erwartet Stabilität in Europa

Die schwedische SEB unterstellt in ihrem jüngsten Ausblick einen Zuwachs an institutioneller Stabilität für die Eurozone. Zusammen mit der 2019 beginnenden Normalisierung der Geldpolitik soll dies zu einer Euro-Aufwertung im Verlauf des nächsten Jahres führen. Allerdings führt dieses Szenario ebenfalls nicht zu neuen Prognosedaten: Der Dollar rückt laut SEB zum Euro auf 3 Monate bis auf 1,10 vor, Ende Juni 2019 steht er dann bei 1,14.

Der eskalierende Handelskonflikt zwischen China und den USA ist in seinen Auswirkungen für die Volkswirte schwer abschätzbar. Die UBS sieht den zentralen Effekt bislang in der Verunsicherung der Marktteilnehmer. Das könnte eine Zurückhaltung bei den Investitionen bewirken. Andererseits erwarten die UBS-Volkswirte eine kompensierende Stützung der Konjunktur durch eine monetäre Lockerung auf chinesischer Seite. Aber auch bei der UBS bleibt die Prognosetabelle unverändert zum Vormonat: Dollar Ende September bei 1,25 und Ende Juni 2019 bei 1,30.

Die Commerzbank hat ihre Prognose der aktuellen Lage angepasst. Demnach bleibt der Dollar im 3. Quartal 2018 bei 1,16. Auf zwölf Monate geht er sogar bis auf 1,20 zurück. Die Motivation dafür ist nicht klar zu erkennen.

FD_2-3

i

Die Meinung der Anderen

Prognosezeitraum

Commerzbank

Deutsche Bank

Goldman Sachs

HSH-Nordbank

SEB

UBS*

neu

alt

neu

alt

neu

alt

neu

alt

neu

alt

neu

alt

* Werte vom Vormonat
Hinweis: Diese Tabelle gibt nicht die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. Werte rechts = Vormonat.

auf 3 Monate

EUR

USD

1,16

1,20

-

1,24

1,20

1,20

1,18

1,24

1,10

1,10

1,25

1,25

3 Monatszins

-0,30

-0,30

-

-

-

-

-0,30

-0,25

-0,32

-0,32

-

-

10 J Anleihen

0,50

0,60

0,90

0,75

0,90

0,90

0,50

1,10

0,30

0,30

-

-

USD

JPY

110

106

-

102

110

110

109

111

111

111

110

110

3 Monatszins

2,55

2,25

-

-

-

-

2,60

2,65

2,50

2,50

-

-

10 J Anleihen

2,90

2,85

3,50

3,00

3,10

3,10

3,00

3,25

3,05

2,90

-

-

JPY

EUR

128

127

-

-

132

132

129

137,6

122

122

137,5

137,5

3 Monatszins

0,0

0,0

-

-

-

-

-

-

-

-

 

 

10 J Anleihen

0,05

0,05

-

-

0,10

0,10

-

-

 

 

 

 

auf 12 Monate*

EUR

USD

1,20

1,16

1,28

1,28

1,30

1,30

1,25

1,28

1,14

1,14

1,30

1,30

3 Monatszins

-0,30

-0,30

-

-

-

-

-0,20

-0,20

-0,28

-0,28

-

-

10 J Anleihen

0,85

0,70

1,25

1,05

1,20

1,20

1,10

1,40

0,70

0,60

 

 

USD

JPY

117

116

105

105

115

115

114

114

108

108

108

108

3 Monatszins

3,05

2,80

-

-

-

-

2,90

2,90

3,00

3,00

-

-

10 J Anleihen

3,15

3,10

3,60

3,25

3,40

3,40

3,25

3,50

3,15

3,05

 

 

JPY

EUR

140

137

-

134,4

149,5

149,5

143

145,9

123

123

140

140

3 Monatszins

0,0

0,0

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

10 J Anleihen

0,10

0,10

-

-

0,20

0,20

-

-

-

-

-

-

Fazit: Offenbar brauchen die Research-Abteilungen noch Bedenkzeit. Auf Monatssicht sind deutliche Revisionen wahrscheinlich.

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