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Die Meinung der Anderen zu Zinsen und Devisen Anfang Januar 2019

Wenig Zutrauen in den Yen

Die Banken passen zu Jahresbeginn 2019 ihre Zins- und Devisenprognosen zaghaft an. Von gestiegener Unsicherheit ist meistenteils die Rede. Erstaunlich ist dabei vor allem die Zurückhaltung beim Yen.

Die Banken sehen auf drei, erst recht auf zwölf Monate eine (deutliche) Abschwächung des Dollars zum Euro. Der Yen wird derzeit ebenfalls schwächer gesehen. Das setzt einen wieder erstarkenden Euro voraus. Und somit setzt die Gemeinde der Chefvolkswirte implizit auf a) einen Brexit ohne harte Landung sowie keine größeren (politischen) Unfälle im Euroland.

Berenberg hat im aktuellen Datenkranz einige Prognosen angepasst, insbesondere bei den Zinsen. U.a. wegen der gestiegenen Unsicherheiten und wegen des eingetrübten Konjunkturausblicks (und somit gesunkener Inflationsgefahr) werde die Fed wohl zögerlicher sein als bisher erwartet, glaubt die Hamburger Bank. Der US-Dollar sollte etwas Rückenwind verlieren, heißt es.

Die Commerzbank hinkt mit ihrer Aktualisierung der Prognosedaten noch hinterher. Zuletzt hat sie Anfang Dezember ihre Fed-Prognose angepasst: Nach dem Zinsschritt im Dezember geht die Bank nun von einer Pause im ersten Quartal 2019 aus. Im weiteren Jahresverlauf werden noch zwei Zinsschritte auf 3,0% erwartet.

LBBW sieht noch keine Dollar-Schwäche

Die Landesbank Baden-Württemberg tanzt etwas aus der Reihe. Sie sieht weiterhin einen starken Dollar mit einem (angepassten) Kurs auf 3 Monate bei 1,12 und 1,16 zu Anfang 2019. Allerdings sieht die LBBW auf 12 Monate mit 3,50 weiterhin deutlich höhere US-Zinsen im 10-Jahres-Bereich als die meisten Wettbewerber.

Die UBS setzt vor allem auf die Zinsdifferenz. Der USD reagiere derzeit stärker auf Auslandszinsen als auf die US-Zinsen. Es kommt demnach auf die erwartete Zins-Differenz an, nicht so sehr die Schritte der FED.

Erstaunlich ist allenthalben die Zurückhaltung beim Yen. Die japanische Währung wird von den Banken auf 3, erst recht auf 12 Monate erheblich schwächer gesehen als aktuell. Bisher wird der japanischen Konjunktur also nicht viel zugetraut.

fd190104_2+3

i

Die Meinung der Anderen

Prognosezeitraum

Berenberg

Commerzbank

Deutsche Bank

Goldman Sachs*

LBBW

UBS

aktuell

alt

aktuell

alt

aktuell

alt

aktuell

alt

aktuell

alt

aktuell

alt

* Werte vom Vormonat
Hinweis: Diese Tabelle gibt nicht die Meinung der Redaktion zur Zins- und Wechselkursentwicklung wichtiger Währungen wieder. Sie dient ausschließlich zur Orientierung und ist nicht als Handlungsaufforderung zu sehen. Insbesondere Wechselkursprognosen unterliegen einer hohen Unsicherheit. Alle Angaben ohne Gewähr. Werte rechts = Vormonat.

auf 3 Monate

EUR

USD

1,16

1,16

1,14

1,16

1,18

1,13

1,20

1,20

1,12

1,14

1,16

1,20

3 Monatszins

-0,30

-0,30

-0,30

-0,30

-

-

-

-

-0,30

-0,30

-

-

10 J Anleihen

0,50

0,60

0,30

0,60

0,53

0,70

0,90

0,90

0,75

0,60

-

-

USD

JPY

115

115

111

108

108

112

110

110

118

116

113

114

3 Monatszins

2,3

2,3

2,75

2,75

-

-

-

-

2,95

2,95

-

-

10 J Anleihen

3,00

3,10

3,90

2,75

3,40

3,25

3,10

3,10

3,30

3,20

-

-

JPY

EUR

133

133

127

125

135

126,56

132

132

134

132

131,1

137,8

3 Monatszins

0,10

0,10

0,00

0,00

-

-

-

-

-0,10

-0,10

-

-

10 J Anleihen

0,15

0,15

0,10

0,20

-

-

0,10

0,10

0,00

0,00

-

-

auf 12 Monate

EUR

USD

1,21

1,20

1,22

1,23

1,25

1,25

1,30

1,30

1,16

1,16

1,23

1,30

3 Monatszins

0,00

0,0

-0,10

-0,25

-

-

-

-

-0,10

-0,20

-

-

10 J Anleihen

0,80

1,10

0,50

0,90

0,68

0,91

1,20

1,20

0,95

0,95

-

USD

JPY

117

117

104

99

105

103

115

115

119

119

113

111

3 Monatszins

2,60

2,90

3,25

3,55

-

-

-

-

3,60

3,40

-

-

10 J Anleihen

3,20

3,30

3,20

3,45

3,30

3,75

3,40

3,40

3,50

3,50

-

JPY

EUR

142

141

127

122

131

128,75

149,5

149,5

138

138

138,9

144,3

3 Monatszins

0,10

0,10

-0,10

0,00

-

-

-

-

0,00

0,00

-

-

10 J Anleihen

0,25

0,25

0,15

0,15

-

-

0,20

0,20

0,15

0,10

-

-

Fazit: Wir haben auf bereits ausgeführt (siehe Artikel), dass solche Annahmen unter erheblichen politischen Vorbehalten stehen.

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