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Zinssenkung im September bleibt ungewiss

US-Inflationsdaten: Ein Hoffnungsschimmer, mehr nicht

Amerika Börse © TexBr / stock.adobe.com
In den USA könnte im (Früh-)Herbst (September) die erste Zinssenkung anstehen. Darauf deuten die Daten vom aktuellen Rand hin. FUCHS-DEVISEN haben die vorliegenden Inflationszahlen in ihrer Bestandteile zerlegt und dies mit dem Prognosemodell der Fed abgeglichen, das wir hier Anfang April vorgestellt haben.

Neue Daten des Bureau of Labor Statistics zeigen, dass die Preise im April im Vergleich zum Vorjahr um 3,4% gestiegen sind. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber den 3,5% vom März. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Preise um 0,3%.

Vor allem die Entwicklung am Arbeitsmarkt lässt – vorausgesetzt die Abkühlung hält an – auf eine erste Zinssenkung im September erwarten. Die Märkte (Aktienbörsen) jubeln bereits und nehmen das Szenario vorweg – allerdings nicht zum ersten Mal.

Auf den Arbeitsmarkt kommt's an

Die Arbeitgeber in den USA haben im April saisonbereinigt 175.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das war weit weniger als im März, als der Zuwachs über 300.000 lag. Es war auch unter den 240.000, die Ökonomen erwartet hatten.

Laut Modellrechnung muss bei den Güterpreisen und der Kernteuerung ein Preisrückgang (Deflation) zu verzeichnen sein, damit die Inflationsrate bis Ende 2026 die angestrebten 2,0% erreichen kann. Darauf hat wiederum die Lohnentwicklung den stärksten Einfluss. Die Lohnsteigerungen müssen demnach bis 2026 auf 3% gedrückt werden, damit die Prognosemodelle der Fed Entwarnung zeigen, erläuterten FUCHS-DEVISEN im April. In den aktuellen Daten macht sich auch das bemerkbar: Die Kerninflation, die volatilere Kategorien wie Lebensmittel und Energie ausklammert, ist um 0,3 Prozent gestiegen. Auf Jahresbasis lag der Anstieg bei 3,6% und damit auf dem niedrigsten Niveau seit dem Jahr 2021.

Kurse auf Märkten aufwärts

Alle drei großen US-Aktienindizes stiegen nach dem Bekanntwerden der Zahlen auf Rekordhöhen. Der technologielastige Nasdaq Composite führte das Feld mit einem Anstieg von 1,4% an, während der S&P 500 um 1,2% zulegte. Der Dow Jones Industrial Average legte um 0,9% bzw. 350 Punkte zu. Die Renditen 10-jähriger Staatsanleihen, die bei steigenden Kursen fallen, gingen auf 4,354% zurück.

Dennoch bleiben FUCHS-DEVISEN zurückhaltend, was die Aussichten auf eine Zinssenkung im Herbst angehen. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, und selbst wenn zwei weitere dieser Art folgend sollten, wäre das Inflationsniveau noch immer deutlich über der Zielmarkt von 2%. Nur wenn sich der Trend verstärkt, halten wir den Zinsschritt im September für wahrscheinlich.

Fazit: Für den Devisenmarkt bedeutet das einen stärkeren Druck auf den Dollarkurs, den wir gegenüber dem Euro tendenziell leichter sehen.
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