Wie wird
das ausschüttende Depot auf steigende Zinsen vorbereiten, war Gegenstand der Analyse in der letzten Woche. Im Depot sind 15% Cash bzw. 716.000 Euro und wollen investiert werden.
Bärenfalle und steigende Zinsen
Der Aktienmarkt und auch der Bitcoin haben den Mini-Stresstest durch die steigenden US-Zinsen am Dienstag sehr locker weg gesteckt. Die 10-jährigen US-Zinsen sind aktuell bei 1.4% und bei 1.5%-1.6% wartet die nächste Widerstandszone, die zwischen August 2019 und Februar 2020 ausgebildet wurde.
Die 10-jährige Bundesanleihe steht bei -0.3% und sollte sie sich oberhalb von -0.2% bewegen gibt es keine psychologische Barriere bis zur Null. Sollte diese übersprungen werden, folgen bald die kürzeren Laufzeiten über die Null-Linie, was dann die Zinswende einläuten könnte. Die Wahrscheinlichkeit ist noch nicht hoch, aber träte das Ereignis ein, dann stünde dem Aktienmarkt und auch dem Bitcoin wohl ein etwas größerer Stresstest bevor, als der von vorgestern. Bis dahin müssen wir mittels Empfehlungsmanagement beobachten, ob die verbliebenen, Zins-sensitiven Titel verkauft werden.
Etablierte Banken und regionale Diversifikation
Was liegt also näher, als Bankaktien in das
ausschüttende Depot zu kaufen. Steigende Zinsen retten jene Banken, die von den traditionellen Erlösmodellen nicht loskommen (Deutsche Bank und Commerzbank). Nordamerikanische Banken sind generell flexibler und haben großes Potenzial durch Innovation in der digitalen Wertschöpfungskette, wie z.B. tokenised Funds. Diese ermöglichen, die eigene Prozesskette der Wertpapierabwicklung erheblich zu vereinfachen, d.h. von T+2 auf T+0 umzustellen. Natürlich gibt es auch Fintechs und interessante Startups, aber es gibt auch Regulierungen. Derzeit würde z.B. kein Startup versuchen eine multilaterale, regulierte Börse zu gründen, aber das nur nebenbei.
Der zweite Bereich, den wir etwas vernachlässigt haben und nun nachinvestiveren sind regionale ETF, die sich gut entwickeln. Die aktuell interessantesten Storys, welche europäische Investoren leicht aus den Augen verlieren sind Emerging Markets, China und Japan. Ich China macht zwar der Immobilienmarkt nach wie vor große Sorgen, wird aber im China ETF von der Wirtschaft, z.B. Automobile kompensiert.
Trendanalyse
Drittens gibt es einige Einzeltitel, die im Seitwärtstrend Zuwächse erzielen und deren Rating im Empfehlungs-Management sich über die vergangenen Wochen stark verbessert hat. MLP ist auch ein Finanzdienstleister und hat gute Zahlen vorgelegt (dank Feri), Philips wird von u.a. UBS-Analysten auf Kauf mit Kursziel 54 € gesetzt (dank Medizintechnik), Vivendi wird Universal Music an die Börse bringen, Drillisch wird sein 5G Netz ausbauen (dank Telefonica), Teladoc ist ein interessanter Anbieter für digitale Patientenversorgung und Fortinet ein erfolgreicher Anbieter von IT-Sicherheitslösungen.