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Interessante Technologieprojekte aus Nippon

Innovationen sind Big in Japan

Mädchen bastelt an einem Spiel-Roboter. © xiaoliangge / stock.adobe.com
Japan ist ein internationaler Hochtechnologie-Vorreiter. Nippons Innovationen haben große Potenziale auch in Deutschland eingesetzt zu werden. Einige besonders interessante Innovationen haben FUCHSBRIEFE für Sie recherchiert.

Japan ist ein Hightech-Land, von dem sich Deutschland noch inspirieren lassen kann. Mehrere aktuelle Technologieprojekte im Land der aufgehenden Sonne haben die Aufmerksamkeit der FUCHSBRIEFE geweckt, weil das Vorgehen Japans auch in Deutschland sinnvoll wäre. FUCHS hat die Projekte genauer für Sie recherchiert:

Neue Chipfabrik für Japan

Japan hat bei der subventionierten Ansiedlung der neuen Chipfabrik des Taiwanesischen Herstellers TSMC darauf geachtet, seine eigene Industrie zu stärken. Die Subventionen passen zum Bedarf der eigenen Chip-Industrie (Renesas, Toshiba, Panasonic). Die produziert vor allem Chips für die Autoindustrie und industrielle Anwendungen. Diese Chips haben größere Strukturen, das macht sie robuster. Daher wird die neue Fabrik Chips mit Strukturgrößen um 20 nm herstellen.

Diese Strategie wäre auch für Europa sinnvoll gewesen, denn auch die europäischen Chiphersteller Infineon, NXP und ST Microelectronics sind auf die Autoindustrie und Maschinenbauer als Kunden spezialisiert.  Die EU wird mit der Ansiedlung Intels in Magdeburg jedoch eine Fabrik modernster Bauart fördern, die Chips mit den aktuell kleinsten Strukturen produzieren soll, also 10 Nanometer (millionstel mm) und kleiner. Diese Chips werden in Computern und Smartphones verwendet.

Strom aus Wasser- und Gezeitenkraft

Auch Japan treibt seine Energieunabhängigkeit voran. Das Inselreich muss nahezu 100% seiner fossilen Energieträger importieren. Das kostet angesichts steigender Preise und des schwachen Yen (vgl. FD vom 08.04.2022) viel Geld. Die Großreederei Mitsui OSK Lines (MOL) plant nun einerseits die Errichtung eines neuartigen Wellenkraftwerks. Dabei wird die Kraft der Wellen genutzt, um Luft in kleinen Zellen in Bewegung zu setzen, die dann wiederum eine Turbine antreibt. Bei einem anderen Projekt will MOL die Wärmeunterschiede des Wassers zur Energiegewinnung nutzen. Das könnte auch in Deutschland umgesetzt werden.

Auch die bereits erprobte, aber wegen hoher Kosten selten eingesetzte Gezeitenkraft erlebt in Japan ein Comeback. Westlich von Nagasaki treibt der lokale Energieversorger Kyushu Electric Power die Kommerzialisierung von Gezeitenkraftwerken voran. Nachdem Tests vielversprechend waren, wird nun in 40m Wassertiefe ein größerer Generator installiert, der anders als sein "kleiner Vorgänger" auch unter wirtschaftlichen Aspekten sinnvoll ist. 

Kuriose Robotik-Innovation

Zudem ist das Land der aufgehenden Sonne weltweiter Technologieführer im Bereich Robotik. Roboter gelten als ein Ausweg aus der Misere aus Alterung und Fachkräftemangel. Im Tokioter Bankenviertel Otemachi wird derzeit zum Beispiel der Einsatz von Robotern für Essenslieferungen erprobt. 

Kurios auch eine Erfindung von Kawasaki: Das Unternehmen hat einen Robo-Steinbock entwickelt (warum ausgerechnet dieses Tier gewählt wurde, erschließt sich dem westlichen Technik-Fan nicht). Der kann Lasten tragen oder auch Personen befördern (siehe Video).

Kombination aus Robotik und KI

Aussichtsreich ist auch die Kombination aus Robotik und KI. So hat mittels KI ein Roboter an der Uni Tokyo eigenständig gelernt, wie er eine Banane schälen muss. Ebenfalls an der Uni Tokyo ist es einer Forschungsgruppe gelungen, Roboter das Öffnen einer Tür beizubringen - das ist komplizierter als gemeinhin angenommen.

Fazit: Japan macht eine kluge integrierte Industriepolitik, die auf die Bedürfnisse heimischer Unternehmen abgestimmt ist.

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