Emerging Markets im Gold-Fieber
Die Aussichten für Gold sind unverändert gut. Das Edelmetall bleibt als Absicherung gegen die hohe Inflation und als sicherer Hafen in einer Rezession gefragt. Trotz der bereits stark gestiegenen Kurse ist Gold weiterhin aussichtsreich.
Auch die Zentralbanken steuern massiv den "Gold-Hafen" an. Jüngsten Daten des World Gold Council zufolge wurden im Januar 74 Tonnen Gold von Zentralbanken gekauft, im Februar kamen noch einmal 52 Tonnen hinzu. Der Februar ist damit der elfte Monat in Folge mit Nettozukäufen der Notenbanken.
- Größter Käufer am Markt war in den ersten beiden Monaten des Jahres Singapur mit 51,4 Tonnen.
- Dahinter folgt die Türkei mit Käufen in Höhe von 45,5 Tonnen. Die türkische Zentralbank hat im Februar bereits zum 15. Mal hintereinander zugekauft und besitzt nun insgesamt 587 Tonnen Gold.
- Auch China befindet sich auf der Käuferseite und hat im Januar und Februar insgesamt 39,8 Tonnen des Edelmetalls erworben. Der Goldschatz im Reich der Mitte beläuft sich mittlerweile auf 2.050 Tonnen.
Gold statt US-Dollar
Unter den Netto-Gold-Käufern befinden sich auffällig viele BRICS-Staaten. Zu den BRICS-Staaten gehören die aufstrebenden Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Diese Entwicklung könnte der Startschuss einer multipolaren Welt sein (FB vom 17.04.2023). Gerade für die BRICS-Staaten ist es wichtig, die Goldreserven aufzustocken, um ihre eigenen Währungen zu stützen und sich vom US-Dollar als Reservewährung zu lösen.
Der Goldpreis hat zur Monatsmitte bereits die 2.050 Dollar-Marke getriggert und konsolidiert aktuell auf dem Niveau der runden Marke von 2.000 Dollar. Bis zum Allzeithoch bei rund 2.100 Dollar ist es inzwischen nur noch ein Katzensprung.