US-Inflationsdaten drängen den Euro zurück
Vor allem kleinere Währungen geben nach
Der Euro fiel nach Bekanntgabe der US-Inflationsdaten erwartungsgemäß gegenüber dem US-Dollar. Noch stärker als die Gemeinschaftswährung litten aber illiquidere Währungen unter den US-Daten. So sprang EUR|SEK deutlich von 11,19 auf 11,23 an. Ähnliche Muster zeigten sich auch bei EUR|NOK, EUR|AUD und EUR|NZD. Hawkishe Signale aus den USA werden diese kleineren Währungen in der ersten Jahreshälfte auch weiter schwächen.
Streit in der EZB um die ersten Zinssenkungen
Sobald die Märkte ihre Zinserwartungen für die USA korrigiert haben, wird auch die EZB wieder stärker in den Blick der Anleger rücken. Hier streiten Tauben und Falken im EZB-Rat über den richtigen Kurs: Während der Franzose Francois Villeroy de Galhau Zinssenken in diesem Jahr sieht, hält die Deutsche Isabel Schnabel die Diskussion darüber für verfrüht.
Für uns ist diese Uneinigkeit ein Indiz dafür, dass auch die Euro-Zinsen erst später sinken werden, als vielfach erwartet. Das spricht für einen stärkeren Euro im zweiten Halbjahr, dürfte aber die Konjunktur und damit die hiesigen Anleihe- und Aktienmärkte strukturell belasten. Anlegern empfehlen wir darum sehr selektive Investments im Euroraum.