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Zum Jahreswechsel tritt die größte Freihandelszone der Welt in Kraft

RCEP ist eine gute Nachricht für den Welthandel

Globus mit Fokus auf Südostasien. Copyright: Pexels
In Asien entsteht zum Jahreswechsel die größte Freihandelszone unseres Planeten. Sie wird den Handel zwischen den Staaten Südostasiens stärken und weiteren Wohlstand in der Region erzeugen. Doch auch dort gilt, dass es keine Gewinner ohne Verlierer gibt.

Das Zentrum des Welthandels verlagert sich weiter nach Osten. Hintergrund ist das Inkrafttreten des RCEP zum 1.1.2022. Es wird die größte Freihandelszone der Welt sein. 2,2 Mrd. Menschen leben in der Region, die zudem 30% des Welthandels repräsentiert. Das wird den innerasiatischen Handel stärken und den Wohlstand Asiens fördern. Leiden werden darunter die europäischen Exporte. Sie erhalten einen Nachfrage-Dämpfer, wie aus Prognosen der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) hervorgeht.

Starke Volkswirtschaften mit besseren Exportaussichten ...

Zu den Siegern des Freihandelsabkommen gehören Australien, China, Japan und Südkorea. Sie bekommen als starke Volkswirtschaften nun einen vereinfachten Zugang zu den ASEAN-Märkten. Japan kann laut UNCTAD durch das RCEP mit einem Exportplus von starken +5% (Absolutes Volumen 20,2 Mrd. USD) in der Region rechnen, Südkorea mit +2% (2 Mrd. USD), Australien +1,9% (4,1 Mrd. USD) und China +1,8% (11,2 Mrd. USD). Auch das kleine Laos (+2,7 bzw. 100 Mio. USD) und Neuseeland (+4,5% bzw. 1,1 Mrd. USD) sind starke Profiteure des Abkommens.

... schwache Volkswirtschaften mit günstigeren Importen

Die Exporte der ASEAN-Staaten (z.B. Malaysia, Thailand, Vietnam) werden vom Abkommen weniger profitieren. Da sie untereinander bereits viele Handelshemmnisse abgebaut haben und China, Japan etc. nicht auf stärkere Importe angewiesen sind, werden sich ihre Ausfuhren nur wenig unterscheiden. Dafür profitieren sie aber von den nun günstiger importierten Produkten.

Nur Verlierer außerhalb des RCEP

Außerhalb des RCEP-Raumes kann die UNCTAD keine Export-Gewinner ermitteln. Unter dem stärkeren innerasiatischen Handle wird vor allem Europa leiden – das Abkommen belastet die EU-Exporte in die Region um -1,7%, das sind 8,3 Mrd. US-Dollar weniger. Die USA müssen mit -1,3% auskommen (-5,1 Mrd. USD), Indien sogar mit -2,1% (-900 Mio. USD). Am härtesten trifft es aber Bangladesch, das ebenfalls nicht Teil des Abkommen sein wird: Die UNCTAD prognostiziert einen um -12,3% (400 Mio. USD) geringeren Handel.

Fazit: Südostasien rückt mit dem RCEP wirtschaftlich enger zusammen. Das Freihandelsabkommen ist ein weiterer Mosaikstein im Aufstieg der asiatischen Volkswirtschaften. Die Exportwirtschaft Europas verliert dadurch ein wenig an Bedeutung.

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