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Notenbank-Treffen wird ohne eindeutige Signale enden

Abwarten vor Jackson Hole

© Jackson Hole Chamber of Commerce
Wie in jedem Jahr treffen sich auch in diesem Jahr wieder die internationalen Geldhüter im amerikanischen Jackson Hole. Die Märkte erhoffen sich konkrete Aussagen zum weiteren geldpolitischen Kurs. Warum sie diese nicht bekommen werden und welche Optionen Anleger haben, erläutert FUCHS-Kapital
Die Börsen gehen vor dem jährlich stattfindenden Treffen der internationalen Geldhüter in Jackson Hole in Lauerstellung. Während die großen Indizes vorige Woche allesamt noch nach unten tendierten, macht sich nun eine vorsichtige Stagnation breit. Die Marktteilnehmer erhoffen sich eindeutige Signale über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank.

Zinsen: Wie hoch und wie lang?

Doch die werden sie kaum bekommen, so die Erwartung von FUCHS-Kapital. Die Fed ist sich selbst darüber unsicher, ob die bisherigen Leitzinserhöhungen ausreichen, um die Inflation wirksam zu bekämpfen. Fed-Chef Jerome Powell wird sich darum die Tür für weitere Zinserhöhungen offen halten. Aber die Uneinigkeit innerhalb der Fed steigt: Im Juli votierten erstmals zwei Vertreter für eine Beibehaltung des Zinssatzes. Sie wurden bekanntermaßen überstimmt. 

Ein Signal wird Powell den Märkten aber geben: Die Zinsen werden eine längere Zeit oben bleiben müssen. Es gibt weiterhin große Aufwärtsrisiken für die Inflation. Jetzt Lockerungen anzudeuten, wäre ein fatales Signal, das später korrigiert werden müsste. Mit Zinssenkungen rechnen immer mehr Marktteilnehmer frühestens im 2. Halbjahr 2024. Den Anfang wird die Fed machen, erst dann wird die Europäische Zentralbank (EZB) folgen (können). Andernfalls droht eine Abschwächung des Euros und damit neue Inflationsimpulse über die Importe.

Aktien, besonders die aus Europa, dürften damit in den kommenden Wochen weiterhin unter Druck stehen. Wer nach Anlagechancen sucht, schaut sich weiterhin abseits "ausgetretener Pfade" um. Für FUCHS-Kapital ist das in dieser Woche der griechische Aktienmarkt (siehe Im Fokus). 

Nicht alle BRICS-Staaten wollen Konfrontation mit dem Westen

Mit Interesse haben wir auch das BRICS-Treffen in Südafrika verfolgt. Vor allem Indien verweigert sich der konfrontativen Haltung Chinas und Russlands gegen den Westen. Zwar strebt auch Indien nach mehr weltpolitischer Geltung. An einem "Kampf der Systeme" zeigt Neu Delhi aber wenig Interesse. 

Das hält aus unserer Sicht die politischen Investitionsrisiken in Indien vergleichsweise klein für ein Schwellenland. Angesichts des steilen Wirtschaftswachstums hat Indien einen Platz in einem breit diversifizierten Portfolio verdient. Über einen ETF (z.B. ISIN: IE 00B ZCQ B18 5) oder einen aktiven Fonds (siehe FK vom 25.05.2023) lässt sich Indien vergleichsweise leicht ins Portfolio holen. 

Fazit: Jackson Hole wird Anlegern nur wenige Erkenntnisse bringen. Der Druck auf Aktien bleibt vorerst bestehen.
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