Der Dollar ist die Währung der Stunde
Der Dollar zieht wieder kräftig – und zwar gegen viele Währungen. Gegen den Euro hat sich der Greenback sogar wieder unter 1,20 EUR|USD bewegt. Der Euro ist somit wieder ordentlich in die Defensive geraten. Sichtbar wird die Dollarstärke auch gegenüber dem Yen und dem Franken. Die Währung der Eidgenossen steht gegenüber dem Greenback ebenfalls wieder unter Druck.
Inflation als Motor
Der mächtige Motor des Dollar ist die anziehende Inflation. Die Renditen in Übersee liegen für 10-jährige Anleihen wieder bei 1,5%. Das ist durchaus eine kritische Marke. Wir heben unseren Zinsausblick weiter leicht an, da der Renditeanstieg schneller geht, als wir erwartet hatten. Denn Anleihen werden zu Aktien wieder eine Konkurrenz.
Absehbar ist, dass sich der Renditeanstieg fortsetzen wird. Denn die US-Konjunktur läuft kraftvoll. Das US-BIP soll in diesem Jahr um 4,5% zulegen. Das 1,9 Bio. US-Dollar schwere Biden-Paket steckt in diesen Zahlen noch gar nicht drin. Das spricht dafür, dass mindestens zwischenzeitliche Inflations- und Renditeschübe zu erwarten sind. Das wird auch weiter Kapital über den "Großen Teich" ziehen.
Dollar superstark, Euro mit Rückenwind gegen kleine Währungen
Der Euro wiederum ist gegenüber dem Yen und dem Franken stark. Die Währung der Eidgenossen fällt deutlich zurück und wir passen unsere Prognose daher leicht an. Auch der Yen hat sichtbar bis 130 EUR|JPY nachgegeben, stößt jetzt aber an einen starken Widerstand.
Das Pfund wiederum scheint zunächst ausgereizt zu sein. Viel höher als 0,86 EUR|GBP scheint es die britische Währung nicht zu schaffen. Sollte doch der Sprung über 0,85 EUR|GBP springen, hätte as Pfund sogar Luft bis 0,82 EUR|GBP.
Der Australische Dollar als Anlage-Alternative
Eine gute Anlagemöglichkeit sehen wir derzeit noch im Austral-Dollar. Die Rohstoff-Währung wird von der konjunkturell getriebenen Nachfrage aus China angeschoben und wertet gegenüber dem Euro auf. Neben weiteren Wechselkursgewinnen, die wir erwarten, gibt es in Australien auch ordentliche Zinsen. Anleger können also auf AUD-Anleihen setzen oder auch in den Aktienmarkt von Down Under investieren.
Fazit: Der Dollar bekommt mächtig Rückenwind und wird gegen den Euro, Yen und Franken stark bleiben. Euro-Anleger wiederum finden Währungsgewinne im Austral-Dollar.