Die EZB stellt sich an die Seitenlinie
Die Märkte goutieren damit offenbar, dass diese Zinsentscheidung die vorerst Letzte gewesen sein dürfte. Die EZB wird sich das Geschehen vorerst von der Seitenlinie anschauen und wohl frühestens im kommenden Sommer an Zinssenkungen denken. Zwar betont EZB-Chefin Christine Lagarde, dass sich die EZB die Tür für weitere Zinserhöhungen offenhalte. Ob es dazu kommt, bleibt aber abzuwarten.
US-Konjunktur erreicht erst noch die Talsohle
Vor diesem Hintergrund werden nun vor allem die Konjunkturdaten wieder zu den Taktgebern der Märkte. EUR|USD dürfte dabei hauptsächlich von den US-Daten getrieben werden. Denn auch die Federal Reserve wird in der kommenden Woche (20.09.) ihren Leitzins beibehalten. Das ist in den Kursen bereits eingepreist, wird also nicht zu größeren Ausschlägen in den Wechselkursen führen. Strukturell gerät der Dollar aber dadurch unter Druck.
Der Konjunkturausblick der USA sieht ebenso trüb aus wie der der Eurozone. Dass sich die US-Konjunktur bislang erstaunlich robust hält, ändert daran auch nichts. Der Unterschied zur Eurozone ist, dass die USA aus einem guten 1. Halbjahr kommend in das konjunkturelle Tal laufen, in dem sich Europa bereits befindet. Wir erwarten darum einen steigenden EUR|USD-Kurs. Mit Blick auf den Jahreswechsel sehen wir EUR|USD wieder über 1,10.
Suche nach Alternativen gewinnt an Bedeutung
Vor diesem Hintergrund raten wir Anlegern dazu auch ihre Aktienportfolios umzuschichten. Zwar ist es klar, dass europäische und US-amerikanische Aktien auch in Zukunft den größten Anteil an den Portfolios hiesiger Anleger haben werden. Dafür sprechen ihre Größe, der einfache Marktzugang und das Wissen um diese Märkte.
Daneben wird es aber immer wichtiger, den regionalen Blick zu weiten. Das bedeutet einerseits, sich in sicheren Häfen (Schweiz, Norwegen, Australien, Kanada) umzusehen. Genauso werden aber auch Schwellenländer wichtiger. Mehr zu einer strategischen Markt-Allokation lesen Sie im kommenden FUCHS Geldanlagebuch 2024, dass Sie jetzt vorbestellen können. Mehr Informationen unter: www.fuchsbriefe.de/gab2024