Die Grünen dominieren die Regierung
Koalitionspartner im Würgegriff
Die Politik der Ampel läuft den Linien der FDP gänzlich zuwider. Doch die Liberalen sind zum Durchhalten verdammt. Verlassen sie die Koalition, fürchten sie ein Rendezvouz an der 5%-Hürde (aktuell 6,5%, -5% seit Bundestagswahl). Viele FDP-Bundestagsabgeordnete kennen das Dilemma und die Partei sucht nach einem Ausweg. Wir hören, dass künftig die Erfolge der Partei besser kommuniziert werden sollen. Ein Masterplan ist das sicher nicht.
Aber auch die Sozialdemokraten leiden inzwischen unter der Dominanz der Grünen. Die SPD steht den Grünen zwar politisch näher und die SPD muss sich weniger verbiegen als die FDP. Aber die Umfragewerte verstimmen die Genossen zusehends (aktuell 19,3%, -6,4% seit Bundestagswahl). Aus dem Bundestag hören FUCHSBRIEFE, dass es für die SPD nur schwer ertragbar ist, wie die Grünen trotz oftmals fehlenden Sachverstandes ihrer Vertreter die Kanzlerpartei überflügeln. Im Ranking der beliebtesten Politiker kommt Olaf Scholz auf Rang drei hinter der Außenministerin Annalena Baerbock und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Die Grünen können Selbstdarstellung
Die Grünen sind sich hingegen trotz aller geschluckter Kröten und fundamentaler Kehrtwendungen im Aufwind (aktuell 20,2%, +5,4% seit Bundestagswahl). Sie setzen die Agenda in der Koalition und haben mit Baerbock und Habeck Politiker in Schlüsselpositionen der Regierung, die ihre Partner trotz inhaltlicher Schwächen blass aussehen lassen. Der grüne Zeitgeist und vielfach sympathisierende Massenmedien geben ihnen Rückenwind. Und mit der CDU unter Friedrich Merz und der AfD haben sie ein politisches Kontrastprogramm, an dem sie sich gut abarbeiten können.